Vor dem Glasfaseranschluss steht die 40-Prozent-Hürde
Die Bürger aus Kleinblittersdorf, Auersmacher und Rilchingen-Hanweiler kommen nur in den Genuss der Hochgeschwindigkeitsleitungen, wenn genug Haushalte mitmachen.
KLEINBLITTERSDORF Die Kleinblittersdorfer Ortsteile Bliesransbach und Sitterswald haben schon seit Jahren flächendeckend Glasfaseranschlüsse. In diesem Frühjahr bekamen die Grundschulen in den Ortsteilen Kleinblittersdorf, Rilchingen-Hanweiler und Auersmacher solche Anschlüsse. Das große Glasfaser-Finale in der Gemeinde soll im Spätsommer über die Bühne gehen.
Dann sollen auch Kleinblittersdorf, Rilchingen-Hanweiler und Auersmacher flächendeckend diese Anschlüsse erhalten. Kleinblittersdorfs Bürgermeister Rainer Lang (SPD) und sein Mitarbeiter Thomas Broßius, Fachbereichsleiter für Bauen, Wohnen und Umwelt, haben jetzt Vertreter der beauftragten Firma Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH im Rathaus begrüßt.
In den nächsten Monaten werden die Haushalte und Gewerbebetriebe entsprechend informiert. Ziel ist es, dass sich genügend Interessenten für den Anschluss an das Glasfasernetz entscheiden.
Denn davon hänge es ab, ob der Ausbau in Kleinblittersdorf, Auersmacher und Rilchingen-Hanweiler kommt, sagte Lang. Aktuell liegen dort noch Kupferleitungen bis in die Häuser. „Selbst wenn der Anschluss über die Kupferkabel aktuell noch für den ein oder anderen ausreichend sein mag, haben uns die Erfahrungen in den vergangenen zwei Jahren mit Homeoffice und Homeschooling deutlich gemacht, wie wichtig eine stabile Internetverbindung ist. Auch für Gewerbebetriebe ist eine schnelle Verbindung ins Netz zu einem entscheidenden Faktor bei der Standortwahl geworden“, sagte der Bürgermeister. Die Gemeinde sei nur mit Glasfaser für die digitale Zukunft gerüstet.
Wie die Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH mitteilte, müssen sich mindestens 40 Prozent aller Haushalte in den drei Orten für einen Tarifvertrag mit dem Unternehmen entscheiden, damit der GlasfaserAusbau kommt. Dabei werden alle drei Orte separat betrachtet. Sollte also in Auersmacher die 40-ProzentHürde geschafft werden, bekommt
Auersmacher Glasfaser, unabhängig davon, wie viel Prozent es in Kleinblittersdorf und Rilchingen-Hanweiler sind.
Wie das Unternehmen weiter mitteilte, soll Ende August oder Anfang September die dreimonatige Entscheidungsfrist beginnen. Die Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH wird auf Plakaten und bei Infoabenden die Vorteile des Glasfaserausbaus vorstellen. Zudem soll es entweder ein Infomobil oder gemietete Ladenlokale in den Ortsteilen geben, in denen sich die Bevölkerung genau informieren kann.
Sollten die 40 Prozent erreicht werden, werden Glasfaserleitungen bis zu den jeweiligen Grundstücksgrenzen in allen Straßen der Gemeinde verlegt. Bürger, die einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abgeschlossen haben, bekommen den Glasfaseranschluss kostenlos bis in den Keller gelegt. Ein Unterschied von etwa 750 Euro, denn so viel soll laut Deutsche Glasfaser ein nachträglicher Anschluss von der Grundstücksgrenze bis in den Keller mindestens kosten.