Stress, Angst, Armut: So hilft Püttlingen
Im Stadtrat ging es um den Tätigkeitsbericht der Frauenbeauftragten. Und um deren vielfältiges Engagement.
PÜTTLINGEN. Im Mittelpunkt der jüngsten Püttlinger Stadtratssitzung stand der Tätigkeitsbericht der kommunalen Frauenbeauftragten für das Kalenderjahr 2021. „Zuhörerin, Kümmerin, Beraterin“: Diese und weitere Komplimente durfte Margret Schmidt, Amtsinhaberin seit 2016, von allen im Rat vertretenen Fraktionen für ihre Arbeit entgegennehmen. Zehn Seiten umfasste ihr Tätigkeitsbericht.
Trotz coronabedingter Einschränkungen dokumentierte die Frauenbeauftragte 289 persönliche sowie über 550 telefonische Kontakte. Montagmorgens sowie dienstagnachmittags hatte sie ihre Sprechstunden im Seniorenbüro der Stadt. im Bericht. Wie in den Vorjahren seien Trennung, Scheidung, Unterhaltsfragen, Konflikte inner- und außerhalb der Familie, Trauerbewältigung, Isolation und Quarantäne, auch bedingt durch Corona, die beherrschenden Themen gewesen, teilte Schmidt mit.
Hinzu kamen Themen wie Homeschooling, die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf, Erschöpfung, Arbeitslosigkeit und Wiedereinstieg in den Beruf.
Auch Kurzarbeit, der Verlust des Arbeitsplatzes, die Vorsorgevollmacht und sogar Obdachlosigkeit kamen zur Sprache. Die Koordination mit dem Püttlinger Bündnis und Familie, dem Seniorenbeirat sowie mit anderen Behörden sei im Berichtszeitraum ebenfalls vorangetrieben worden.
Nicht zu vergessen sei die aktuelle Planung: Für Samstag, 25. Juni, 20 Uhr, organisiert die Püttlinger Frauenbeauftrage in der Stadthalle eine Veranstaltung mit der Kabaretttruppe „Die Tollkirschen“.
Im Rahmen des Sommerferienprogramms der Stadt wird die kommunale Frauenbeauftragte gemeinsam mit dem Püttlinger Bündnis für Familie einen Selbstverteidigungskursus für Grundschüler anbieten. Ebenso im Sommer soll ein Merkblatt zum Thema „K.o.-Tropfen“fertiggestellt sein, um junge Frauen oder Mädchen auf diese Gefahr bei Volksfesten und in der Kneipenszene hinzuweisen.
Weiteres Thema in der jüngsten Stadtratssitzung war das WLANAngebot im Stadtgebiet. Der Rat beschloss einstimmig, dieses Angebot auszuweiten. Zu den gut angenommenen Standorten am Rathausvorplatz Püttlingen sowie im Umkreis der Burganlage Köllerbach sollen sieben weitere Gebiete im gesamten Stadtgebiet hinzukommen.
Die Verwaltung muss nun die technischen und finanziellen Möglichkeiten ausloten, diese WLAN-Erweiterung in die Tat umzusetzen.
Darüber hinaus beschloss der Stadtrat ebenfalls einstimmig, die Aufwandsentschädigung für ihre ehrenamtlichen Beigeordneten von bisher monatlich 62 auf fortan 100 Euro monatlich anzuheben.
Schließlich sprach sich der Stadtrat wiederum einstimmig dafür aus, dass sich die Stadt Püttlingen an den Kosten der geplanten Instandsetzung der Von-der-Heydt Straße ab Einmündung der L 270 in Richtung Deponie bis zur Gemarkungsgrenze Püttlingen beteiligt. Es handelt sich um eine Fläche von 150 Metern Länge und rund 850 Quadratmetern. Federführend ist das Straßenbauamt der Landeshauptstadt Saarbrücken. Die geschätzten Kosten betragen 45.000 Euro.
Kontakt zur Frauenbeauftragten: Püttlingerinnen, die sich mit einem Anliegen an Margret Schmidt wenden möchten, erreichen sie unter (0 98) 69 21. Weitere Hinweise stehen auf der Internetseite der Stadt Püttlingen. www.puettlingen.de
„Zusätzlich habe ich ein Frauentelefon eingerichtet, damit Frauen über ihren Kummer und ihre Sorgen berichten und mal richtig Dampf ablassen können.“