Lässt Sie das alles kalt, Herr Bruch?
„Globus-Senior- Chef verteidigt Russland- Geschäft“, Saarbrücker Zeitung vom 4. Mai, sowie mehrere Leserbriefe und Folgeartikel zum Thema
Als Reaktion auf Putins Krieg gegen die Ukraine geben viele europäische Unternehmen und US-Konzerne ihr Russlandgeschäft auf. Die Unternehmen sind überzeugt, dass die Fortführung ihrer Geschäfte nicht mehr mit den ethischen Werten ihres Unternehmens vereinbar sei. Der saarländischen Firma Globus fehlt es an Überzeugungskraft, wenn sie uns weismachen möchte, dass sie aus Verantwortung für die russischen Arbeitnehmer einen Rückzug nicht in Erwägung ziehe – auch nicht trotz der entsetzlichen Verbrechen der russischen Armee. Über 200 getötete Kinder, Zwangsverschleppungen, Vergewaltigungen, Völkermord. Unzählige Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und Altenheime. Ich frage Sie, Herr Bruch, lässt Sie das alles kalt? Ist Ihnen das Wohlergehen der Menschen in Russland denn mehr Wert als ein Menschenleben in der Ukraine? Dabei wäre die Schwächung der russischen Wirtschaft eine der legalen und unblutigen Methoden, sich gegen diesen Aggressor zu wehren. Sie sorgen sich um russische Arbeitsplätze, aber hören nicht die verzweifelten Schreie der Mütter, Frauen und Kinder auf beiden Seiten. Ihre Millionengewinne können das Leid und die Tränen der Opfer dieses unsinnigen Krieges nicht aufwiegen. Handeln Sie, Herr Bruch, und helfen Sie mit, das Leiden der Menschen zu beenden! Wir Saarländer möchten stolz auf unsere Firma Globus sein.