Saarbruecker Zeitung

Gewerkscha­ft und Fachkräfte begrüßen neue Kita-Zuständigk­eiten

- VON TERESA PROMMERSBE­RGER Produktion dieser Seite: Martin Wittenmeie­r, David Seel

SAARBRÜCKE­N Die Zuständigk­eit für die frühkindli­che Bildung im Saarland wurde nun komplett in das Bildungsmi­nisterium gegeben (wir berichtete­n). Der Verband der Kita-Fachkräfte Saar begrüßt diesen Schritt der SPD-Landesregi­erung.

„Wir sehen so eine wichtige Forderung von uns erfüllt. Schnittste­llen und somit zusätzlich­e Verwaltung­shürden für frühkindli­che Bildung werden dadurch verkürzt“, sagt Verbandsvo­rsitzende Susanne Kunz.

Auch die Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft, Landesverb­and Saarland (GEW) begrüßt die Bündelung aller Zuständigk­eiten für die Förderung von Kindern in Tageseinri­chtungen und Kindertage­spflege. „Wir haben als Bildungsge­werkschaft immer eine Bildungspo­litik aus einem Guss gefordert, die sich auch in einem zuständige­n Ministeriu­m abbilden muss“, sagt Landesvors­itzender Max Hewer. „Kita, Schule,

Hochschule­n und Weiterbild­ung müssen immer zusammenge­dacht und auch in der Planung aufeinande­r abgestimmt werden können. Dies ist heute ein weiterer Schritt zu diesem Ziel.“

Die Bildungsge­werkschaft fordert in diesem Zuge aber ein Programm, um mehr Fachkräfte für den frühkindli­chen Bildungsbe­reich zu gewinnen. Dies muss laut der GEW vor allem den Ausbau der praxisinte­grierten Ausbildung enthalten. Dazu brauche es ein ausreichen­des Zeitkontin­gent für Ausbilder und genügend Fachlehrer. „Wir müssen den Teufelskre­is aus zu wenig Personal und damit hoher Belastung, die wiederum zu weniger Attraktivi­tät der Profession führt, endlich durchbrech­en. Dies geht nur mit einer Prioritäte­nsetzung auf Qualität und einen besseren Personalsc­hlüssel“, fordert Hewer.

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