Saarbruecker Zeitung

Fernreise ohne Schiff und Flieger führte nach Burbach

Der Orientalis­che Mark lockte am Samstag mit Köstlichke­iten und Klängen wie von sonnengefl­uteten Strandprom­enaden.

- VON FRANK BREDEL

BURBACH Der Duft von Gewürzen mischt sich mit dem Rauch vom Holzkohlen­grill, nebenan glänzen Süßspeisen in der Sonne, während Frauen in festlichen Gewändern Minzetee trinken oder Männer an der Bühne tanzen.

Der Orientalis­che Markt in Burbach ist anders. „Hier bekommt man Urlaubsfee­ling, alles lebt von der exotischen Atmosphäre“, schwärmt Organisato­rin Christine

Mhamdi vom Zuwanderun­gs- und Integratio­nsbüro der Landeshaup­tstadt.

Auf dem Burbacher Markt sind mehr als 70 Stände zu finden. Ihnen allen ist gemeinsam, dass die

Betreiber versuchen, Botschafte­r ihres Landes zu sein. „Wir haben nur einen Infostand zugelassen, bei allen anderen hoffen wir, dass sie uns irgendwie ihre Heimat näherbring­en“, sagt die stolze Organisato­rin, deren Markt sich weit über die Grenzen Saabrücken­s etabliert hat.

Anfragen kämen inzwischen sogar aus Frankfurt, Mainz und Luxemburg. „Die Besucher kommen dann nach Burbach, wer hätte das vor der ersten Auflage jemals gedacht.“Am Wochenende ging bereits der zwölfte Markt über die Bühne. Und der stieß schon kurz nach der Eröffnung bei hochsommer­lichem Wetter auf riesige Resonanz.

„Hier feiern Menschen aus 120 Ländern – und auch aus Ländern, die miteinande­r im Konflikt stehen. Trotzdem hatten wir noch nie einen Zwischenfa­ll“, sagt Markt-Organisato­rin Mhamdi.

An den Ständen gab es Kunsthandw­erk und kulinarisc­he Spezialitä­ten aus dem Orient sowie aus Afrika. Handarbeit­en aus Südostasie­n und Kaschmirpr­odukte waren zu entdecken, außerdem Lederwaren, Zeichnunge­n, Schmuck, Olivenseif­e und orientalis­che Lampen.

Das Rahmenprog­ramm sollte authentisc­h sein. Bis hin zur Musik. Bekanntest­es Ensemble war „Rendan“mit seiner traditione­llen persischen Musik. Die Künstler stammen aus dem Iran und leben mittlerwei­le in Saarbrücke­n und anderen europäisch­en Städten. So traditione­ll wie ihre Musik sind die Instrument­e, die sie spielen.

Das Konzert im Marktprogr­amm war zugleich Teil der Musikfests­piele Saar und steigerte den Charme des Marktes. Wer kurz die Augen schloss, fühlte sich an eine ferne Strandprom­enade versetzt und dem hektischen Saarbrücke­r Stadtallta­g entrückt.

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FOTO: BECKERBRED­EL Der Orientalis­che Markt war ein Volksfest für alle Kulturen.

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