Fernreise ohne Schiff und Flieger führte nach Burbach
Der Orientalische Mark lockte am Samstag mit Köstlichkeiten und Klängen wie von sonnengefluteten Strandpromenaden.
BURBACH Der Duft von Gewürzen mischt sich mit dem Rauch vom Holzkohlengrill, nebenan glänzen Süßspeisen in der Sonne, während Frauen in festlichen Gewändern Minzetee trinken oder Männer an der Bühne tanzen.
Der Orientalische Markt in Burbach ist anders. „Hier bekommt man Urlaubsfeeling, alles lebt von der exotischen Atmosphäre“, schwärmt Organisatorin Christine
Mhamdi vom Zuwanderungs- und Integrationsbüro der Landeshauptstadt.
Auf dem Burbacher Markt sind mehr als 70 Stände zu finden. Ihnen allen ist gemeinsam, dass die
Betreiber versuchen, Botschafter ihres Landes zu sein. „Wir haben nur einen Infostand zugelassen, bei allen anderen hoffen wir, dass sie uns irgendwie ihre Heimat näherbringen“, sagt die stolze Organisatorin, deren Markt sich weit über die Grenzen Saabrückens etabliert hat.
Anfragen kämen inzwischen sogar aus Frankfurt, Mainz und Luxemburg. „Die Besucher kommen dann nach Burbach, wer hätte das vor der ersten Auflage jemals gedacht.“Am Wochenende ging bereits der zwölfte Markt über die Bühne. Und der stieß schon kurz nach der Eröffnung bei hochsommerlichem Wetter auf riesige Resonanz.
„Hier feiern Menschen aus 120 Ländern – und auch aus Ländern, die miteinander im Konflikt stehen. Trotzdem hatten wir noch nie einen Zwischenfall“, sagt Markt-Organisatorin Mhamdi.
An den Ständen gab es Kunsthandwerk und kulinarische Spezialitäten aus dem Orient sowie aus Afrika. Handarbeiten aus Südostasien und Kaschmirprodukte waren zu entdecken, außerdem Lederwaren, Zeichnungen, Schmuck, Olivenseife und orientalische Lampen.
Das Rahmenprogramm sollte authentisch sein. Bis hin zur Musik. Bekanntestes Ensemble war „Rendan“mit seiner traditionellen persischen Musik. Die Künstler stammen aus dem Iran und leben mittlerweile in Saarbrücken und anderen europäischen Städten. So traditionell wie ihre Musik sind die Instrumente, die sie spielen.
Das Konzert im Marktprogramm war zugleich Teil der Musikfestspiele Saar und steigerte den Charme des Marktes. Wer kurz die Augen schloss, fühlte sich an eine ferne Strandpromenade versetzt und dem hektischen Saarbrücker Stadtalltag entrückt.