Saarbruecker Zeitung

Selenskyj: Krieg ist nur militärisc­h zu beenden

- Produktion dieser Seite: Iris Neu-Michalik David Seel

KIEW (dpa) Der ukrainisch­e Präsident Wolodymyr Selenskyj hält ein Ende des von Russland gegen sein Land geführten Krieges weiter nur auf dem „Schlachtfe­ld“für möglich. „Vor allem muss der Sieg auf dem Schlachtfe­ld sein“, sagte der 44-Jährige in einem am Dienstag veröffentl­ichten Gespräch mit der Financial Times. Um anzugreife­n, mangele es der Ukraine aber weiter an Technik. Ohne zusätzlich­e Ausrüstung sei es für Kiew schwer, die Verluste wären groß.

Nichts zwinge Russland bisher, den Krieg zu beenden. Kiew sei zwar für die westlichen Sanktionen gegen Moskau dankbar. „Sie beeinfluss­en heute Russland nicht so (wie wir es wünschen), weil sie nicht im vollen Umfang sind“, meinte Selenskyj. Die Europäer sollten den totalen Boykott von russischem Erdgas und Erdöl nicht fürchten. Zugleich räumte er ein, dass Russland bereits erste Erfolge habe, die Sanktionen zu umgehen.

Die Ukraine verteidigt sich seit Ende Februar gegen einen russischen Angriff. Die Vereinten Nationen haben bisher mehr als 4200 getötete Zivilisten registrier­t, gehen aber von weitaus höheren zivilen Opferzahle­n aus.

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