Fête de la musique wird ein kleines Festival
Zwei Jahre war nix, aber jetzt wird gefeiert! Fast eine Woche dauert die Fête de la musique in Saarbrücken diesmal. Es wird ein kleines Festival zwischen Mainzer Straße, Deutsch-Französischem Garten und Dudweiler.
SAARBRÜCKEN „Jetzt, nach zwei Jahren Pandemie, war es doch nochmal Zeit, etwas Neues zu wagen“, sagt Katharina Ries. Sie ist beim Saarbrücker Kulturamt zuständig für die Fête de la musique. Und es ist eine ganze Menge Neues, was da kommen soll. Das fängt schon beim Äußeren an: Die Saarbrücker Fête hat ein neues Gewand, ein neues Logo, bekommen. Quietschbunt und fröhlich kommt es daher, mit Geige spielendem Oktopus.
Auch sonst wird fast alles neu. Die Fête de la musique wird in Saarbrücken in diesem Jahr fast schon ein kleines Festival de la musique. „Das Programm startet am 21. Juni und wird am Wochenende seinen Höhepunkt erreichen“, erläutert Katharina Ries. „Am Freitag konzentrieren wir uns auf die Innenstadt, Mainzer Straße und Markt“, sagt sie. Am Samstag geht es vor allem in die Konzertmuschel im Deutsch-Französischen Garten „mit einem Chanson-Schwerpunkt“. Und der Sonntag gehört der Kult-Gießerei in Dudweiler.
Vor rund einer Woche war Anmeldeschluss für die Musikgruppen, die dabei sein wollen. Und es waren zunächst spürbar weniger Bewerbungen als in vorpandemischer Zeit. „Es war schon noch etwas verhalten“. Aber in den letzten Tagen trudelten doch noch ein paar Nachzügler ein, und jetzt kann Katharina Ries stolz vermelden: „Wir haben mehr als 30 Musikerinnen und Musiker wie Savoy Truffle, Honey Creek, The Krautz Trio und den Klangkünstler Marius Buck“.
Wer genau wann und wo spielt, das wird eine knappe Woche vor der Fête veröffentlicht. Als kleines Programmheft. Und auf der Website gibt es dann auch eine Timeline, wie bei Festivals. Das Spektrum der Angebot reicht dabei vom Schülerkonzert über Reggae, Klassik und Klangkunst bis zum Offenen Singen.
Jetzt wird im Kulturamt erst mal sortiert und terminiert. Wer spielt wo, welche Gruppe passt wo ins Konzept. „Die Gruppen konnten bei der Bewerbung auch Präferenzen angeben, wo sie am liebsten spielen möchten“, sagt Katharina Ries. Denn das Prinzip der Fête de la musique ist ja, „dass sie sehr dynamisch ist, sehr spontan“. Das macht den Charme aus, dass jede und jeder auf die Bühne kommen kann, „dass man Räume zur Verfügung gestellt bekommt, die einem sonst vielleicht nicht zugänglich wären“.
Genau so dachte es sich nämlich 1982 der damalige französischen Kulturminister Jack Lang. Mit ein paar Stromanschlüssen und viel musikalischem Idealismus startete damals die erste Fête de la musique in Paris. Die Idee: An jedem 21. Juni, zum Sommeranfang, spielen Musikerinnen und Musiker im Freien und im Normalfall ohne Gage, die Kommunen stellen Bühne und Drumrum, bewerben das Ganze. Und das Publikum feiert eine Fête. Diese Fête wird heute, 40 Jahre später, fast überall auf der Welt gefeiert.
Die Fête de la musique wird in Saarbrücken vom Sommeranfang, 21. Juni, bis 26. Juni gefeiert. Die Stadt kooperiert dabei mit dem Quartier Mainzer Straße anlässlich des Mittsommerfestes, mit dem Filmhaus Saarbrücken im Rahmen des 30-jährigen Jubiläums und mit der Kultgießerei Dudweiler. www.saarbruecken.de/kultur/festivals/ fete_de_la_musique