Die „Neue Osnabrücker Zeitung“beurteilt den Besuch von Bundeskanzler Scholz in Litauen:
Die Reise nach Vilnius zeigt, wie tief Scholz wegen seiner Ukraine-Politik in die Defensive geraten ist: Dessen Telefonate mit Putin werden bei den Ländern, die in direkter Nachbarschaft zum „Diktator“leben, als Appeasement-Politik wahrgenommen. Dass Scholz der Ukraine keine EUBeitrittsperspektive versprechen will, wird als historischer Fehler gesehen. Und auch bei den Waffenlieferungen hält man Berlin für viel zu zögerlich. Scholz sollte die Klagen ernst nehmen. Mit ihren Warnungen vor Putins Einmarsch in der Ukraine waren die Balten im Westen jahrelang auf taube Ohren gestoßen. Es scheint, als könnten sie den KremlChef besser einschätzen als Berlin.