Saarbruecker Zeitung

Pferde, Reiter und Zuschauer trotzten dem Regen

Beim Renntag in Güdingen prägten kurz vor dem Start des Hauptrenne­ns Regenschir­me das Bild. Dennoch kamen 4000 Besucher.

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GÜDINGEN (bene) Das Wetter spielte am Pfingstson­ntag zwischendu­rch nicht ganz mit. Beim 23. Sparkassen-Renntag des Rennclubs Saarbrücke­n prägten kurz vor dem Start des Hauptrenne­ns Regenschir­me das Bild an der Güdinger Bahn. Trotz der zum Teil heftigen Schauer suchten aber nur wenige Zuschauer das Weite. Rund um das Geläuf herrschte reges Treiben, über den Tag verteilt waren rund 4000 Besucher vor Ort – sehr zur Freude der Gastgeber. „Wir hatten im Vorfeld schon Angst, dass wegen der schlechten Prognosen nicht so viele Zuschauer kommen würden – aber das hat sich zum Glück nicht bewahrheit­et“, sagte Nastasja Volz-Degel, die seit Ende 2021 mit Tanja Hauch das neue Führungsdu­o beim Saarbrücke­r Rennclub bildet.

Vom ersten Rennen an herrschte vor Ort beste Laune. Neben sechs Galopprenn­en, die am Wettschalt­er einen erfreulich­en Umsatz von fast 90 000 Euro generierte­n, zählten ein Ponyrennen, ein Islandpfer­derennen und direkt zu Anfang ein Reitpferde­rennen zum Programm. „Gerade die Sonderrenn­en kamen beim Publikum sehr gut an. Im ersten Lauf fand ich es toll, wie die Zuschauer auch beim letzten Pferd, das mit 30 Längen Abstand ins Ziel kam, mitgegange­n sind und Reiter und Tier zugejubelt haben“, sagte die Rennclub-Vorsitzend­e Hauch. Selbst als es vor dem Hauptrenne­n heftiger zu regnen begann, blieben die meisten vor Ort – und sollten es nicht bereuen.

Im mit 8500 Euro dotierten Ausgleich-III über 1900 Meter bekamen sie ein packendes Finale geboten. „Numerion“mit Maike Riehl im Sattel lag anfangs weit zurück, rollte das Feld vor dem Schlussbog­en aber von hinten auf und konnte sich auf der Zielgerade­n der kraftvolle­n Schlussatt­acke von „Quilamy“und Marie Gast gerade so erwehren. Das Zielfoto musste entscheide­n. „Im ersten Moment habe ich nicht gewusst, dass ich gewonnen habe. Ich hatte auch einen schwierige­n Rennverlau­f, es wurde ein paar Mal ziemlich eng“, sagte Siegreiter­in Riehl.

Sie verhindert­e damit ganz knapp einen Dreifach-Erfolg von Volz-Degel in ihrer Rolle als Trainerin. Die Rennclub-Vorsitzend­e hatte sowohl im zweiten Rennen über 2450 Meter mit dem von ihr trainierte­n „Shadow Star“als auch im vierten Rennen über 1900 Meter mit „A winning warrior“den Sieg davongetra­gen. Mit zwei Erfolgen und Platz zwei im Hauptrenne­n sei sie aber mehr als zufrieden. Und noch wichtiger „Der Besuch und die Stimmung waren sehr gut. Es waren wie erwünscht viele Familien da. Das Kinderprog­ramm kam gut an. Und trotz des Regens waren sogar die letzten Rennen noch sehr gut besucht“, so Volz-Degel.

Dass die Zuschauer in Güdingen einmal Reitsport der Extraklass­e zu sehen bekamen, war nicht zuletzt einem Mann zu verdanken. „Unser Bahnwart Torsten Angne hat wirklich einen exzellente­n Job gemacht. Ohne ihn wäre das alles so nicht möglich gewesen“, sagte Volz-Degel. „Die Bahn ist wirklich in einem Topzustand“, lobte auch Selina Ehl aus Honzrath, die sich als Besitzer-Trainerin von „Achat“über dessen Rückkehr in die Erfolgsspu­r freute. „Nachdem er in Köln Letzter geworden ist, haben wir den Tierarzt draufgucke­n lassen. Er musste ein bisschen eingerenkt werden, die Baustellen sind nun behoben und man hat es heute gesehen: Er hat förmlich mit der Konkurrenz gespielt. Das war sehr erfreulich“, sagte Ehl, nachdem Robin Weber „Achat“zum überlegene­n Sieg im dritten Rennen geführt hatte.

Weniger erfreulich war im Ausgleich-IV über 1350 Meter der Unfall von Reiter Tommaso Scardino auf „Rispetta“. Er brach sich bei seinem Sturz laut dem Portal „Galopponli­ne. de“den zweiten Halswirbel, könne aber zum Glück alles bewegen.

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FOTO: MARC RÜHL Spannende Rennen, volle Tribünen: Der Renntag in Güdingen begeistert­e rund 4000 Besucher.

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