Saarbruecker Zeitung

Juwel Moukoko trifft endlich wieder

Der erst 17 Jahre alte Stürmer von Borussia Dortmund ist der Hoffnungst­räger für die U21-EM 2023.

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LODZ (sid) Youssoufa Moukoko verschenkt­e sein Trikot an einen kleinen polnischen Fan, dann freute sich der Teenie-Torjäger der deutschen U21 gut gelaunt auf ein paar freie Tage. „Ich lache die ganze Zeit, weil es sich so gut anfühlt. Ich bin froh, Tore zu schießen. Dafür sind Stürmer da“, sagte der erst 17-Jährige nach seiner nächsten Tor-Show im DFB-Dress, die schon jetzt Hoffnungen für die EM 2023 weckte.

Sechs Tore in nur vier Spielen hat das Sturmjuwel bereits für die DFB-Auswahl erzielt, beim 2:1 (1:1) gegen Polen markierte er beide Treffer. Eine Quote, die René Adler im TV-Studio an einen anderen jungen Stürmer aus Dortmund erinnerte. „Youssoufa denkt vor dem Tor nicht groß nach. Das ist seine große Stärke – ein bisschen wie bei Erling Haaland“, sagte der ehemalige Nationalto­rhüter bei ProSieben Maxx.

Moukoko traf in Lodz erst mit links, dann mit rechts – und brachte die 10 000 Fans zum Schweigen. „Ich habe gelernt, mit rechts zu schießen. Ab und zu denke ich mir: Ich habe nichts zu verlieren, schieß einfach. Und die Dinger gehen so rein“, sagte der Angreifer von Borussia Dortmund. Dabei lief es in der vergangene­n Saison alles andere als rund für Moukoko, beim BVB kam er auch wegen Verletzung­en nur auf zwei Tore in 16 Liga-Einsätzen – verteilt auf 210 Minuten. Einen möglichen Abschied könnte nun TrainerRüc­kkehrer Edin Terzic verhindern, unter dem Moukoko Ende 2020 zum jüngsten Bundesliga-Torschütze­n geworden war.

Auch DFB-Trainer Antonio Di Salvo lobte „Mouki“, trat aber gleichzeit­ig auf die Bremse. „Wir tun alle gut daran, geduldig mit ihm zu sein. Vor allem er selber muss geduldig sein. Er spielt in einem Topverein, die Konkurrenz ist sehr groß“, sagte Di Salvo. Moukoko habe „noch viele Dinge“, die er verbessern müsse.

Das gilt auch für den Rest der Mannschaft, die nun ein Jahr Zeit hat, sich auf die Titelverte­idigung in Rumänien und Georgien vorzuberei­ten. Seine Mannschaft habe in Polen „Herz und Charakter gezeigt“, sagte Di Salvo. Und das in einer Phase, wo andere „im Urlaub die Beine hochlegen und am Strand liegen“.

Auf eine Auszeit freut sich nun auch Moukoko. „Jetzt können wir schön nach Hause fliegen“, sagte der Torjäger und kündigte an: „Nächstes Jahr will ich angreifen.“Und in Dortmund ein klein wenig den Abgang von Erling Haaland vergessen machen? Der Norweger hatte in der U21 in drei Spielen kein einziges Tor geschossen. Eine Bilanz, über die Moukoko nur lachen kann.

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FOTO: IMAGO IMAGES BVB-Stürmer Youssoufa Moukoko bejubelt eines seiner Tore für die deutsche U21.

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