Vernachlässigter Klimaschädling
Steigende Energiepreise setzen nicht nur denMenschen in Deutschland zu. So rückte die gestrige „Re:“- Folge (19.40 Uhr, Arte) mit Irlands langjähriger Tradition des Torfstechens ein in denMedien eher vernachlässigtes Thema in den Fokus. Torf, eine kostengünstige Alternative zum Heizen, richtet im Hinblick auf den Klimawandel gravierende Schäden an, wie die Sendung im gewohnt kleinen, aber angemessenen Rahmen beleuchtete. Denn durch den Abbau des Sediments und das damit verbundene Freisetzen von CO in die Atmosphäre wird die drastische Umweltsituation noch verschärft. Aber auch die Sorgen und Ängste der irischen Bevölkerung angesichts eines absoluten Verbots dieses Brauchs wurden nicht außen vor gelassen: steigende Lebenshaltungskosten, Abhängigkeit vom Staat, wegfallende Arbeitsplätze sowie Einbußen in vielen landwirtschaftlichen Bereichen, wie Gemüsebauer Willie Byrne zu Bedenken gab. Übermittelt wurden die Informationen – wenig überraschend – in erster Linie durch klassische Interviewsituationen. Jedoch gelang, trotz der kurzen Dauer von 30Minuten, ein vielschichtiger Exkurs, bei dem es darum ging, das Pro und Kontra abzuwägen. Zudem versuchte der Beitrag, Alternativen aufzuzeigen, die einen Gewinn sowohl für dieMenschen als auch die Natur bedeuten könnten. (scs)