Wieder wird der BVB zum Sprungbrett
Enrico Maaßen wird nach dem Wirbel um Weinzierl neuer Trainer des Bundesligisten FC Augsburg.
AUGSBURG (sid) 25 Tage nach dem großen Knall hat der FC Augsburg seinen „Wunschtrainer“– und setzt dabei nicht auf einen großen Namen: Enrico Maaßen übernimmt als Cheftrainer beim Fußball-Bundesligisten. Der 38-Jährige folgt damit auf Markus Weinzierl, der pünktlich zum Saisonende Mitte Mai überraschend zurückgetreten war.
Maaßen betreute bislang die U23 von Borussia Dortmund in der 3. Liga. Wie der FCA bestätigte, bestehe nun Einigkeit über „eine Zusammenarbeit in den kommenden Jahren. Die finalen Vertragsdetails werden in den nächsten Tagen schriftlich fixiert.“Auch mit dem BVB ist eine Einigung erzielt, laut Medienberichten liegt die Ablöse zwischen 300 000 und 500 000 Euro.
„Wir haben die Entwicklung von Enrico Maaßen sehr interessiert verfolgt, weil er ein junger, erfolgshungriger Trainer ist, der sich und sein
Umfeld weiterentwickeln möchte“, sagte Augsburgs Manager Stefan Reuter: „Er arbeitet sehr intensiv mit jungen Spielern und hat bewiesen, dass er diese erfolgreich fördern kann.“Maaßen zeigte sich „glücklich, die Chance zu bekommen, mich zu beweisen und in Augsburg gemeinsam im Team nachhaltig etwas aufbauen zu können“.
Die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund wird damit zum wiederholten Male ein TrainerSprungbrett für höhere Aufgaben.
Auch die Karriere von Borussia Mönchengladbachs neuem Trainer Daniel Farke hatte hier einst Fahrt aufgenommen. David Wagner (zuletzt Young Boys Bern) wechselte aus Dortmunds Reserve ebenfalls nach England, übernahm später zudem den FC Schalke 04.
„Es erfüllt uns mit Stolz, dass erneut ein Trainer aus dem BVBNachwuchs den Sprung in den Profibereich geschafft hat“, sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl. Maaßen war vor zwei Jahren vom SV Rödinghausen zum BVB gewechselt und stieg mit der U23 in die 3. Liga auf. Die abgelaufene Saison beendete Maaßens Team auf Rang neun. In Augsburg soll er nun den Übergang in ruhigere Zeiten begleiten. Zwischen Weinzierl und Reuter hatte es schon eine Weile erkennbar gebrodelt. Als Tabellen-14. schaffte Augsburg aber auch im elften Erstliga-Jahr den Klassenverbleib.