Russische Truppen rücken in der Ukraine weiter vor
desregierung hält sich trotz ukrainischer Forderungen nach mehr Klarheit zu den Lieferfristen der zugesagten Waffensysteme weiter bedeckt. Aus organisatorischen Gründen und wegen Sicherheitsfragen sei es heikel, über Zeitpläne zu sprechen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Die Vorbereitung laufe auf Hochtouren. „Aber so was passiert nicht von heute auf morgen.“Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hatte zuvor im Tagesspiegel kritisiert, es gebe bisher keinerlei Klarheit, wann etwa die Mehrfachraketenwerfer Mars aus Beständen der Bundeswehr übergeben werden.
Aus Sicht des früheren Nato-Generalsekretärs Anders Fogh Rasmussen ist der russische Einmarsch in die Ukraine eine Fortsetzung der Besetzung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Zu sehen, wie eine Atommacht eine vollständige Invasion in ein Nachbarland in Gang setze, sei zwar schwer zu glauben gewesen, sagte er in Kopenhagen. „Eigentlich hätten wir nicht überrascht sein dürfen“, fügte er hinzu. Der eingeschlagene Weg des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei niemals verheimlicht worden.
Unterdessen hat sich der britische Verteidigungsminister Ben Wallace in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Wallace habe Selenskyj die weitere militärische Hilfe seines Landes zugesichert.