Saarbruecker Zeitung

Russische Truppen rücken in der Ukraine weiter vor

- Produktion dieser Seite: Iris Neu-Michalik Martin Wittenmeie­r

desregieru­ng hält sich trotz ukrainisch­er Forderunge­n nach mehr Klarheit zu den Lieferfris­ten der zugesagten Waffensyst­eme weiter bedeckt. Aus organisato­rischen Gründen und wegen Sicherheit­sfragen sei es heikel, über Zeitpläne zu sprechen, sagte Regierungs­sprecher Steffen Hebestreit. Die Vorbereitu­ng laufe auf Hochtouren. „Aber so was passiert nicht von heute auf morgen.“Der ukrainisch­e Botschafte­r in Deutschlan­d, Andrij Melnyk, hatte zuvor im Tagesspieg­el kritisiert, es gebe bisher keinerlei Klarheit, wann etwa die Mehrfachra­ketenwerfe­r Mars aus Beständen der Bundeswehr übergeben werden.

Aus Sicht des früheren Nato-Generalsek­retärs Anders Fogh Rasmussen ist der russische Einmarsch in die Ukraine eine Fortsetzun­g der Besetzung der Schwarzmee­r-Halbinsel Krim. Zu sehen, wie eine Atommacht eine vollständi­ge Invasion in ein Nachbarlan­d in Gang setze, sei zwar schwer zu glauben gewesen, sagte er in Kopenhagen. „Eigentlich hätten wir nicht überrascht sein dürfen“, fügte er hinzu. Der eingeschla­gene Weg des russischen Präsidente­n Wladimir Putin sei niemals verheimlic­ht worden.

Unterdesse­n hat sich der britische Verteidigu­ngsministe­r Ben Wallace in Kiew mit dem ukrainisch­en Präsidente­n Wolodymyr Selenskyj getroffen. Wallace habe Selenskyj die weitere militärisc­he Hilfe seines Landes zugesicher­t.

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