Das Kartellamt ist gefordert
Verwundert konnte man im Saarland am 1. Juni feststellen, dass die Benzinpreise, nachdem sie im Mai ordentlich angezogen waren, am Mittwoch fast die 35 Cent tiefer waren. So konnte in Saarbrücken Benzin E5 zeitweise unter 1,80 Euro getankt werden.
Am 2. und 3. Juni waren die Preise allerdings, ohne dass der Rohölpreis nennenswert stieg, wie von Geisterhand wieder Richtung
1,90 Euro gestiegen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Die Mineralölgesellschaften machen sich gefühlt die Taschen voll, und die Verbraucher beziehungsweise der Steuerzahler (durch den Rabatt für die nächsten drei Monate) dürfen es bezahlen. Hier ist aus meiner Sicht das Kartellamt jetzt endgültig gefordert. Im Mai hieß es ja noch, dass man keine Absprachen feststellen konnte. Die USA sind derzeit am Überlegen, ob sie die Gewinne der Mineralölgesellschaften mit einer Sondersteuer belegen und dies an die Verbraucher weitergeben sollten. Das wäre doch auch in Deutschland ein Weg, dem Treiben der Mineralölgesellschaften Einhalt zu gebieten. Momentan kann man als Verbraucher nur noch den Kopf schütteln und versuchen, auch mal zu Fuß zu gehen oder mit dem Rad die Brötchen zu kaufen.