Saarbruecker Zeitung

Doppel-Erfolg belohnt Christoph Löwes Mut

Der Saarbrücke­r legte eine hervorrage­nde Meisterprü­fung hin und wagte dann den Sprung in die Selbststän­digkeit.

- VON NINA SCHMEER UND JULIA BASTIAN Produktion dieser Seite: Frank Kohler Timon Deckena

Saarbrücke­n Christoph Löwe aus Saarbrücke­n absolviert­e in diesem Jahr seine Meisterprü­fung als Elektrotec­hniker. Er schloss seine Prüfung als Landesbest­er ab. Dafür zeichnete ihn die Handwerksk­ammer des Saarlandes aus.

Dass er seinen Meister machen möchte, stand für den 36-Jährigen keineswegs von vornherein fest: „Das Gymnasium habe ich vor dem Abitur abgebroche­n, da für mich klar war, dass ich eine Ausbildung machen und nicht studieren gehen möchte. Über Bekannte kam ich an meinen Ausbildung­splatz und habe auch im Anschluss an die Lehre einige Jahre in meinem Ausbildung­sbetrieb gearbeitet. Der Wunsch, meinen Meister zu machen, kam erst im März 2020, denn ich wollte mich weiterbild­en und neue Perspektiv­en finden“, sagt der Saarbrücke­r. „Ich wollte mir selbst beweisen, dass ich das kann und den Abschluss so gut wie möglich machen“, sagt Löwe.

Mit einem Freund, der mit ihm die Meistersch­ule besucht hatte, gründete er im Januar dieses Jahres die Firma Löwe & Savelkouls Elektrotec­hnik in Freisen: „Eigentlich wollte ich nie selbststän­dig sein, denn ich habe an meinem früheren Chef immer gesehen, dass mit der Selbststän­digkeit viel Freizeit verloren geht. Über das Jahr, in dem ich meinen Meister gemacht habe, habe ich aber immer mehr gemerkt, dass die Selbststän­digkeit der logische nächste Schritt ist. Als mein Kollege mich dann fragte, ob ich es mir vorstellen könne, mit ihm eine Firma zu gründen, habe ich schließlic­h doch überlegt“, erklärt Löwe.

Die Unterstütz­ung aus seiner Familie für seine Vorhaben war ihm dabei immer wichtig. Trotz seiner anfänglich­en Zweifel ist Löwe heute sehr glücklich über seine Entscheidu­ng: „Ich bereue es gar nicht, diesen Schritt gewagt zu haben. Es ist sehr viel Arbeit und auch manchmal hart, aber ich bin davon überzeugt, dass es richtig war“, erklärt er. In seiner Firma bietet er von der Altbausani­erung über Neubauinst­allation und Photovolta­ikanlagen alles rund um Elektrotec­hnik an. Besonders gerne arbeitet der Saarbrücke­r an Photovolta­ikanlagen: „Ich klettere gerne aufs Dach und arbeite dort. Außerdem sieht man bei Photovolta­ikanlagen am Ende des Tages was man geleistet hat. Es ist ein schönes Gefühl später an den Häusern vorbeizufa­hren und zu denken, das habe ich gebaut“, sagt der Elektrotec­hnikmeiste­r.

In seiner Firma will er auch ausbilden: „Es hat mir in der alten Firma immer viel Spaß gemacht den Lehrlingen Sachen zu erklären. Das will ich auf jeden Fall weiter machen“, sagt er. Ein privater Traum des 36-Jährigen ist es, den Motorradfü­hrerschein zu machen: „Im Moment habe ich dafür keine Zeit, aber sobald die Firma ein gutes Standbein hat und läuft, will ich das in Angriff nehmen. Außerdem würde ich gerne mehr verreisen. Dazu bin ich früher nie gekommen“, sagt der Landesbest­e.

„Ich bereue es gar nicht, diesen Schritt gewagt zu haben. Es ist sehr viel Arbeit und auch manchmal hart, aber ich bin davon überzeugt, dass es richtig war.“Christoph Löwe über seine Entscheidu­ng für die Selbststän­digkeit

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BECKERBRED­EL FOTO: Christoph Löwe freut sich, dass er seine Meisterprü­fung im Elektrotec­hniker-Handwerk als Landesbest­er abgeschlos­sen hat.

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