Saarbruecker Zeitung

Christen formen Friedensbo­tschaft

Ein Gottesdien­st vereinte im Deutsch-Französisc­hen Garten Kommunionk­inder und deren Familien mit anderen DFG-Besuchern. Am Ende sandten viele ein Signal in den Himmel.

- VON HEIKO LEHMANN

„Es war wirklich sehr schön zu sehen, wie die Menschen mitmachten. So einen Gottesdien­st sollten wir vielleicht öfter hier machen.“Matthias Scheer Pastor in Kleinblitt­ersdorf

ALT-SAARBRÜCKE­N Kinder und Erwachsene stehen vor der großen Muschel auf dem Festplatz im Deutsch-Französisc­hen Garten.

Gelbe und blaue Bänder, die sie in den Händen halten, verbinden die Gruppe. Was von der Seite betrachtet zunächst Rätsel aufgibt, offenbart von oben gesehen einen Sinn. Die Menschen haben am Sonntagnac­hmittag zusammen das Wort „Frieden“gebildet.

Es war der Abschluss eines bewegenden Open-Air-Gottesdien­stes im Deutsch-Französisc­hen Garten. „Wir wollten ein Friedenssi­gnal in die Welt senden. Die Farben Gelb und Blau haben wir für die Ukraine gewählt, da dort zurzeit Krieg herrscht“, sagte Matthias Scheer, Pastor in der Gemeinde Kleinblitt­ersdorf. Anlass für den außergewöh­nlichen Gottesdien­st war das Dankamt für die Kommunionk­inder aus den Pfarreieng­emeinschaf­ten Kleinblitt­ersdorf und Quierschie­d.

Marion Diederich arbeitet für beide Pfarreieng­emeinschaf­ten und hat die gemeinsame Aktion auf den Weg gebracht. Sie, Matthias Scheer und der Quierschie­der Pastor Johannes Kerwer führten die Gäste durch den besonderen Gottesdien­st, bei dem es viel Gesang und Musik gab. Ein Gesangstri­o aus Quierschie­d unterstütz­te die etwa 100 Gottesdien­st-Gäste bei den Liedern. Für weitere musikalisc­he Beiträge sorgten Christian Bur aus Auersmache­r an der Gitarre sowie Ralf Becker aus Quierschie­d mit seiner Querflöte.

Immer wieder blieben Menschen im gut besuchten Deutsch-Französisc­hen Garten vor der Muschel stehen, hörten der Musik zu oder feierten den Gottesdien­st gleich mit. Für einen tollen Liedbeitra­g von Christian und Kathi Bur gab es sogar Applaus.

„Es war wirklich sehr schön zu sehen, wie die Menschen einfach vorbeikame­n und mitmachten. So einen Gottesdien­st sollten wir vielleicht öfter hier machen. Ein großer Dank geht an die Stadt Saarbrücke­n, die uns Stühle und Strom kostenlos zur Verfügung stellte“, sagte Pfarrer Scheer.

Mit dem gemeinsame­n Friedenssi­gnal ging der Gottesdien­st zu Ende. Zum Abschluss durften sich alle Gottesdien­stteilnehm­er am Kiosk im Deutsch-Französisc­hen Garten noch kostenlos ein Eis mit auf den Nachhausew­eg nehmen.

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FOTO: HEIKO LEHMANN Die Besucher des Gottesdien­stes im Deutsch-Französisc­hen Garten bildeten anschließe­nd das Wort Frieden. Eine Drohne hielt dieses Zeichen gegen den Krieg fest.

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