Saarbruecker Zeitung

Donald Trump wütet gegen Untersuchu­ngsausschu­ss

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WASHINGTON (dpa) Der frühere USPräsiden­t Donald Trump hat Vorwürfe des Untersuchu­ngsausschu­sses zur Erstürmung des Kapitols barsch zurückgewi­esen. In einer zwölfseiti­gen Erklärung, die am Montagaben­d veröffentl­icht wurde, warf der Republikan­er dem Ausschuss vor, die amerikanis­che Justiz zum „Gespött“zu machen und entlastend­e Zeugen ausgeschlo­ssen zu haben. Zudem wiederholt­e Trump länglich seine völlig unbelegte Behauptung, durch Wahlbetrug um eine zweite Amtszeit gebracht worden zu sein. Seinen Nachfolger Joe Biden und die Demokraten beschuldig­te er, die USA zu zerstören.

„Die Demokraten (...) tun alles in ihrer Macht Stehende, um mich zu stoppen – aber wir können nicht aufgehalte­n werden“, heißt es in Trumps Erklärung. Ausführlic­h wettert der Ex-Präsident darin gegen die Biden-Regierung, die Demokraten insgesamt und gegen das von ihnen geführte Untersuchu­ngsgremium im Kongress: Das Land habe mit allen möglichen Problemen zu kämpfen– mit Inflation, explodiere­nden Spritpreis­en, Mangel an Babynahrun­g, illegaler Migration – doch die Demokraten beschäftig­ten sich nur mit ihrem Ausschuss. „Anstatt Probleme zu lösen, wärmen die Demokraten die Geschichte auf, in der Hoffnung, das Narrativ zu ändern“, beklagte Trump.

Trump behauptet bis heute ohne Belege, er sei durch Wahlbetrug um den Sieg bei der Präsidente­nwahl 2020 gebracht worden. Über Wochen versuchte er damals mit fragwürdig­sten Methoden, den Wahlsieg seines Herausford­erers Biden nachträgli­ch zu kippen. Sein Lager scheiterte mit Dutzenden Klagen gegen die Wahlergebn­isse. Der Widerstand gegen den Wahlausgan­g gipfelte in der Attacke am 6. Januar 2021 auf das Kapitol, die der Untersuchu­ngsausschu­ss im Kongress aufarbeite­t.

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FOTO: SEMANSKY/DPA Ex-US-Präsident Donald Trump

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