Ja is‘ denn schon wieder Fastnacht?
Fastnacht im Juli? Ja. Oder doch zumindest so ähnlich: Die Niedersalbacher Narren geben, nach schwerer Corona-Zeit, mit zwei „ Närrischen Nächten“ein Lebenszeichen, gefolgt von „Höllischen Nächten“der Kleinen Bühne Niedersalbach.
NIEDERSALBACH Corona ist so gar nicht „jeck“: Wegen der Pandemie waren die Niedersalbacher Narren (NN) und die Kleine Bühne Niedersalbach – beide agieren unter dem Dach des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV) Niedersalbach – zwei Jahre lang im wahren Wortsinn weg von der Bühne. Jetzt sind sie wieder da und wollen nicht bis zur Fünften Jahreszeit warten, sondern ihr Comeback von Freitag, 1. Juli, bis Samstag, 9. Juli, mit einer „Kulturellen Woche“im Bürgerhaus unter Beweis stellen. Die Idee dazu hatte Dominik Trouvain, der Sohn des vor vier Jahren verstorbenen Hans Trouvain, NN-Gründungsmitglied, Büttenredner und 18 Jahre Vorsitzender. „Wenn zwei Jahre lang nichts stattfinden konnte, dividiert das viel auseinander. Dem wollten wir etwas entgegensetzen“, sagt Dominik Trouvain. Der NN-Vorsitzende Sascha Andres ergänzt: „Die Pandemie hat uns, wie allen anderen Vereinen, weh getan. Wir haben Akteure, wie die ‚Griehne Hiet‘ oder unsere Reimrednerin Conny Kraß verloren. Aber wir wollen jetzt wieder Zeichen setzen, wollen zeigen, dass wir da sind und existieren.“
Und so feiern die NN am ersten Juliwochenende, 1. und 2. Juli, mit Comedy, Gesang und Showtanz zwei
„närrische Nächte“. Ein DJ wird den Gästen einheizen, es gibt eine Cocktailbar, und auf der Terrasse des Bürgerhauses wird gegrillt. Vorstandsmitglied Dustin Zahler kündigt an: „Es werden Veranstaltungen mit einer besonderen Atmosphäre sein. Weder Karneval in Rio noch Kappensitzung in Niedersalbach und doch beides.“Und am 8. und 9. Juli führt die Kleine Bühne Niedersalbach „Höllische Nächte“auf.
Ein paar Worte zum Inhalt sei
en verraten: Jürgen, gespielt vom Heusweiler Bürgermeister Thomas Redelberger, steht mitten im Leben und hat sich noch keine Gedanken über das Sterben gemacht. Bis ihm Koschinsky (Michael Münz), der Buchhalter aus dem Jenseits, nachts im Schlafzimmer sein letztes Stündlein verkündet. Jürgen ist eine enttäuschende Existenz, hat nie etwas Originelles geleistet, ja nicht einmal ein Schäferstündchen mit der hübschen Maid (Franziska Kraß) genutzt. Weil nichts mehr von ihm zu erwarten ist, soll Jürgen „abtreten“. Um seine „terrestrische Existenz“dennoch verlängern zu können, muss er mit Luzifer (Markus Meiser) höchstpersönlich verhandeln – unterstützt von Ehefrau Sabine (Sibylle Lesch) und dem Nachbarehepaar Heribert (Christian Mang) und Gertrud Feiler (Kerstin Forster). Diese Komödie feierte am 11.11.2019 Premiere – dann kam Corona.