Saarbruecker Zeitung

Ja is‘ denn schon wieder Fastnacht?

Fastnacht im Juli? Ja. Oder doch zumindest so ähnlich: Die Niedersalb­acher Narren geben, nach schwerer Corona-Zeit, mit zwei „ Närrischen Nächten“ein Lebenszeic­hen, gefolgt von „Höllischen Nächten“der Kleinen Bühne Niedersalb­ach.

- VON FREDY DITTGEN Produktion dieser Seite: Markus Saeftel Frank Kohler

NIEDERSALB­ACH Corona ist so gar nicht „jeck“: Wegen der Pandemie waren die Niedersalb­acher Narren (NN) und die Kleine Bühne Niedersalb­ach – beide agieren unter dem Dach des Heimat- und Verkehrsve­reins (HVV) Niedersalb­ach – zwei Jahre lang im wahren Wortsinn weg von der Bühne. Jetzt sind sie wieder da und wollen nicht bis zur Fünften Jahreszeit warten, sondern ihr Comeback von Freitag, 1. Juli, bis Samstag, 9. Juli, mit einer „Kulturelle­n Woche“im Bürgerhaus unter Beweis stellen. Die Idee dazu hatte Dominik Trouvain, der Sohn des vor vier Jahren verstorben­en Hans Trouvain, NN-Gründungsm­itglied, Büttenredn­er und 18 Jahre Vorsitzend­er. „Wenn zwei Jahre lang nichts stattfinde­n konnte, dividiert das viel auseinande­r. Dem wollten wir etwas entgegense­tzen“, sagt Dominik Trouvain. Der NN-Vorsitzend­e Sascha Andres ergänzt: „Die Pandemie hat uns, wie allen anderen Vereinen, weh getan. Wir haben Akteure, wie die ‚Griehne Hiet‘ oder unsere Reimredner­in Conny Kraß verloren. Aber wir wollen jetzt wieder Zeichen setzen, wollen zeigen, dass wir da sind und existieren.“

Und so feiern die NN am ersten Juliwochen­ende, 1. und 2. Juli, mit Comedy, Gesang und Showtanz zwei

„närrische Nächte“. Ein DJ wird den Gästen einheizen, es gibt eine Cocktailba­r, und auf der Terrasse des Bürgerhaus­es wird gegrillt. Vorstandsm­itglied Dustin Zahler kündigt an: „Es werden Veranstalt­ungen mit einer besonderen Atmosphäre sein. Weder Karneval in Rio noch Kappensitz­ung in Niedersalb­ach und doch beides.“Und am 8. und 9. Juli führt die Kleine Bühne Niedersalb­ach „Höllische Nächte“auf.

Ein paar Worte zum Inhalt sei

en verraten: Jürgen, gespielt vom Heusweiler Bürgermeis­ter Thomas Redelberge­r, steht mitten im Leben und hat sich noch keine Gedanken über das Sterben gemacht. Bis ihm Koschinsky (Michael Münz), der Buchhalter aus dem Jenseits, nachts im Schlafzimm­er sein letztes Stündlein verkündet. Jürgen ist eine enttäusche­nde Existenz, hat nie etwas Originelle­s geleistet, ja nicht einmal ein Schäferstü­ndchen mit der hübschen Maid (Franziska Kraß) genutzt. Weil nichts mehr von ihm zu erwarten ist, soll Jürgen „abtreten“. Um seine „terrestris­che Existenz“dennoch verlängern zu können, muss er mit Luzifer (Markus Meiser) höchstpers­önlich verhandeln – unterstütz­t von Ehefrau Sabine (Sibylle Lesch) und dem Nachbarehe­paar Heribert (Christian Mang) und Gertrud Feiler (Kerstin Forster). Diese Komödie feierte am 11.11.2019 Premiere – dann kam Corona.

 ?? FOTO: DG ?? Die Premiere von „Höllische Nächte“, hier Marcus Meiser (Teufel) und Thomas Redelberge­r, lief noch, dann verhindert­e Corona weitere Aufführung­en und auch die Termine der Niedersalb­acher Narren – alles wird nun nachgeholt.
FOTO: DG Die Premiere von „Höllische Nächte“, hier Marcus Meiser (Teufel) und Thomas Redelberge­r, lief noch, dann verhindert­e Corona weitere Aufführung­en und auch die Termine der Niedersalb­acher Narren – alles wird nun nachgeholt.
 ?? FOTO: DG ?? Engagiert im Heimat- und Verkehrsve­rein (von links): Dominik Trouvain, Judith Trouvain, Dustin Zahler, Sascha Andres und Désirée Becker.
FOTO: DG Engagiert im Heimat- und Verkehrsve­rein (von links): Dominik Trouvain, Judith Trouvain, Dustin Zahler, Sascha Andres und Désirée Becker.

Newspapers in German

Newspapers from Germany