Kleine Emma, großer Auftritt in der Fernsehshow
Die Siebenjährige aus dem Blieskasteler Stadtteil Bierbach war letzten Sonntag zu Gast in der ARD-Sendung „Immer wieder sonntags“.
BIERBACH Neben bekannten Schlagerstars wie Michelle oder Hansi Hinterseer bietet die ARD in der Show „Immer wieder sonntags“, die ausschließlich während der Sommermonate ausgestrahlt wird, in jeder Sendung dem Nachwuchs eine Chance. Unter dem Programmpunkt „Das rote Mikrofon“können Kinder vor großem Publikum ihr Gesangstalent präsentieren. Und im Gegensatz zu den großen singen die kleinen Stars live.
Letzten Sonntag, pünktlich nach der Tagesschau, begann um 10.03 Uhr die erste „Immer wieder sonntags“-Sendung des Jahres 2022 und sie war aus saarländischer Sicht eine besondere. „Sie ist so lieb und so klein und so nervös“, kündigte Stefan Mross, der Gastgeber und Moderator, die siebenjährige Emma Burger aus Blieskastel-Bierbach an.
Lieb und klein war sie und ihre Nervosität hatte sie im Griff. Das blonde Mädchen in dem blauen, mit weißen Schmetterlingen verzierten Sommerkleidchen hüpfte derart unbeschwert auf die Bühne, als wäre diese ihr Element. Eindrucksvoll präsentierte sie dem Publikum „Idas Sommerlied“aus der schwedischen Kinderserie „Michel aus Lönneberga“– ein Lied, das in Schweden so populär ist, dass es in allen Schulen als Jahresabschlusslied vor den Sommerferien gesungen wird.
Emmas Schmetterlingskleid, das sie sich extra für diesen Auftritt ausgesucht hatte, passte bestens zu der Textzeile „Ich glaube der Sommer kann zaubern, die Welt hat ein neues Gesicht, denn wo war’n die Schmetterlinge und blaue Vergissmeinnicht?“
In einem kurzen Interview zu Beginn ihres Auftritts erfuhren die
Zuschauer, dass Emma aus Bierbach kommt. Auch, dass sie gerne mit ihrer Oma Doris Kuchen backt und selbst am liebsten Käsekuchen isst. Außerdem liebt sie Pferde und reitet gerne. Wie sie denn aufs Pferd komme, wollte Stefan Mross wissen. „Mit einer Leiter“, antwortete sie schlagfertig und lieferte Mross eine Steilvorlage für einen Witz über seinen Kollegen Andy Borg und dessen Körpergröße.
Unter den Zuschauern befanden sich auch ihre stolzen Eltern und ihr jüngerer Bruder Leo, die die kleine Emma zu ihrem großen Auftritt nach Rust begleitet hatten. Schon am Freitag war die Familie angereist und konnte so hautnah die Vorbereitungen zur Sendung erleben und alle Beteiligten kennenlernen. „Stefan Mross war sehr herzlich und die ganze Zeit vor Ort“, erinnert sich Emmas Mutter, Sabrina Siewert.
Nach Ende der Show verbrachten Emma und ihre Familie den Rest des Sonntags im Europapark Rust, wo unter allen Attraktionen besonders die Wasserbahn begeisterte, was nicht zuletzt an der sommerlichen Temperatur lag. Nach der Anspannung konnte sich Emma dort so richtig austoben.
Einen Anteil an dem Erfolg der kleinen Saarländerin gebührt dem Sänger, Musiker und Komponisten Rico Aston, der mit bürgerlichem Namen Eric Holldorf heißt. Bei dem Betreiber der in Homburg ansässigen Mobilen Musikschule Saarpfalz erhält Emma seit zwei Jahren Gesangsunterricht, der in Kürze durch Unterricht am Keyboard ergänzt werden wird. Rico Aston war es schließlich auch, der zusammen mit der Kimmig Entertainment GmbH den Kontakt zur Redaktion von „Immer wieder sonntags“hergestellt und den Auftritt des „kleinen, großen Stars von Morgen“(OTon Stefan Mross) ermöglicht hat. Ursprünglich sollte Emmas Auftritt schon im letzten Jahr stattfinden. Doch wegen Corona fiel er, wie so vieles in der Zeit der Pandemie, ins Wasser.
Emmas Mutter wundert sich nicht über die musikalische Begabung ihrer Tochter. „Sie konnte noch nicht sprechen, da hat sie schon zur Musik mitgewippt“, erinnert sich Sabrina Siewert. Und kaum, dass Emma laufen konnte, tanzte und sang sie mit einem improvisierten Mikrofon vor dem Spiegel. Im Hause Burger-Siewert, bekennt Emmas Mutter, laufe zwar oft Musik, jedoch sei Emma mit ihrem Talent die Ausnahme in der Familie.
Emma, die in die erste Klasse geht, musste am nächsten Tag wieder in die Schule. Im Schulbus, auf dem Weg von Bierbach nach Blieskastel, zeigte sich die Begeisterung der anderen Kinder auch darin, dass jedes Kind neben ihr sitzen wollte. Zu Beginn des Unterrichts wurde eine Aufzeichnung ihres Auftritts gezeigt. Das war besonders interessant für jene Kinder, die im Gegensatz zu den rund 1,41 Millionen Fernsehzuschauern keine Gelegenheit hatten, ihre Mitschülerin live im Fernsehen zu sehen.