Saarbruecker Zeitung

Alba kann zuhause gegen die Bayern alles klarmachen

- Produktion dieser Seite: Mark Weishaupt Stefan Regel

BERLIN (sid) Andrea Trinchieri machte sich nichts vor. Der Titel in der Basketball-Bundesliga (BBL), das war dem Cheftraine­r von Bayern München klar, ist in ganz weite Ferne gerückt. „Jetzt stehen wir mit dem Rücken zur Wand“, sagte Trinchieri nach dem verdienten 58:71 (26:38) im zweiten Spiel des Finalklass­ikers gegen Alba Berlin. Schon den Auftakt hatten die Münchner verloren, in der Serie steht es deshalb 0:2. An diesem Freitag (19.00 Uhr/Sport1 und MagentaSpo­rt) in Berlin kann bereits die Entscheidu­ng fallen.

Die Bayern stehen vor dem Final-K.o., Alba greift nach der elften Meistersch­aft der Klubgeschi­chte. „Ich freue mich sehr für meine Spieler. Wir haben heute ein komplettes Spiel gezeigt“, sagte Alba-Headcoach Israel Gonzalez. Berlins Oscar da Silva hofft auf den Meistertit­el in der eigenen Halle: „Wir wollen es unserem Heimpublik­um gönnen.“

Den Berlinern winkt ein Rekord. Alba ist seit Ende März in der Bundesliga ungeschlag­en und könnte als erstes Team nach 20 aufeinande­rfolgenden Siegen den Titel holen. Die bisherige Bestmarke stammt aus dem Jahr 1998, damals siegten die Albatrosse 17 Mal in Serie. Nach den Eindrücken der ersten beiden Duelle spricht vieles für die vorzeitige Entscheidu­ng in Spiel drei. Vor allem unter den Körben punktete Berlin, bei den Rebounds hatte Alba ein klares Übergewich­t, zudem zahlt sich die Rotation aus. „Alle 14 Spieler wurden ins Spiel eingebunde­n. Das hilft uns sehr“, sagte Gonzalez.

Bei den Münchnern machte sich dagegen besonders das Fehlen von Vladimir Lucic bemerkbar. Dass der serbische Forward auch im dritten Spiel nicht zur Verfügung steht, verkompliz­iert die Aufgabe für die Bayern. Es sei aber „nicht der Moment für Ausreden und Erklärunge­n zu Spielern, die fehlen. Wir müssen uns zusammenre­ißen“, sagte Trinchieri: „Die Devise für Spiel drei lautet: Gib den Kampf nie auf, nie!“

Einen weiteren Auftritt wie am Dienstagab­end vor den Augen von Bayern-Ehrenpräsi­dent Uli Hoeneß darf sich München aber nicht erlauben. Nach ausgeglich­enem Beginn blieb der FCBB ohne Punkt – der Anfang vom Ende. Aber der Glaube an die Wende ist noch da. „Solange wir spielen, gibt es Hoffnung“, sagte Münchens Nihad Djedovic.

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