Krankenhausgesellschaft zeigt sich entspannt
Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gass, sieht derzeit trotz steigender Corona-Infektionszahlen keine Gefahr einer Überlastung der Kliniken. Allerdings sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung: „Wir registrieren einen spürbaren Anstieg bei Corona-positiven Patientinnen und Patienten auf Normalstationen.“Die Belegung auf den Intensivstationen bleibe hingegen relativ konstant. Gass sieht derzeit keine Notwendigkeit, Maßnahmen zu verschärfen.
Mit Blick auf eine Herbst-Welle erwartet Gass von der Politik eine vernünftige Vorbereitung: „Den Sommer muss die Politik dafür nutzen, die Datenlage zu verbessern und zu digitalisieren, die Impfkampagne wieder zu starten und vor allem die Kommunikation zu verbessern“, sagte Gass. Er verwies auch auf finanzielle Nöte vieler Krankenhäuser: „Kurzfristig benötigen die Kliniken vor allem einen Inflationsausgleich und wirtschaftliche Sicherheit für das Jahr 2023.“Zudem gebe es „grundsätzlichen Reformbedarf im Krankenhaussektor“.