Bienenvolk im Raum Saarbrücken mit „Amerikanischer Faulbrut“befallen
SAARBRÜCKEN (red) Das Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) hat bei einem Bienenvolk eines Hobbybienenhalters im Saarbrücker Großraum den Erreger der durch Bakterien verursachten Krankheit „Amerikanische Faulbrut“(AFB) amtlich nachgewiesen. Das teilte das saarländische Umweltministerium am Freitag mit. „Für Menschen ist die Faulbrut unbedenklich“, berichtete das Ministerium weiter. Auch das mit „Amerikanischer Faulbrut“infizierte Bienenvolk werde nicht getötet, sondern mit dem sogenannten „Kunstschwarmverfahren“behandelt.
„Das LAV hat den Imkerverband informiert und ein Sperrgebiet von zwei Kilometern im Umkreis um die betroffene Hobbybienenhaltung festgelegt“, so das Saar-Umweltministerium. Innerhalb dieses Radius habe das Landesamt bereits begonnen, alle Bienenbestände und Bienenvölker klinisch auf den Erreger zu untersuchen. Außerdem würden gegebenenfalls Futterproben entnommen und zur Untersuchung an das amtliche Labor gegeben. Laut Angaben des Ministeriums sind in dem Umkreis 19 Bienenvölker gemeldet.
Frühestens zwei, jedoch spätestens neun Monate nach der Sanierung des von der „Amerikanischen Faulbrut“betroffenen Bestandes wird untersucht, ob die Maßnahmen erfolgreich waren. Das Ministerium und das LAV rufen alle Bienenbesitzer im Saarland dazu auf, ihre Bestände genau zu beobachten und Auffälligkeiten dem Landesamt zu melden.
Die Infektion verbreitet sich laut dem Saar-Umweltministerium durch Sporen und wird durch Körperkontakt und Futteraustausch zwischen den Bienen weitergetragen. In Deutschland trete „Amerikanische Faulbrut“verbreitet auf. Die Zahl der gemeldeten Krankheitsausbrüche variiere von Jahr zu Jahr stark. 2021 wurden demnach 46 Ausbrüche gemeldet, im Jahr 2022 dann 32 Ausbrüche.
Die „Amerikanische Faulbrut“wird durch eine Infektion mit dem Erreger Paenibacillus larvae ausgelöst.