Was Globalisierung für uns bedeutet
„Scholz wirbt in Davos für neue Form der Globalisierung“, SZ vom 27. Mai
Mitte der 90er hatte „Globalisierung“im Sprachgebrauch Hochkonjunktur, und die wenisten haben wohl je eine genauere Vorstellung von dem besessen, was sie bedeutet. Friede, Freude, Eierkuchen, grenzenlose Freiheit, Wohlstand: Das war Lesart für das Volk. Für die Eliten des Kapitals verbanden sich grenzenlose Macht und Profitmacherei damit. Das verspürten die weniger starken Globalisierungs-„Partner“wie Griechenland. Seither kennen wir die Globalisierungs-Freiheits-Wertegemeinschaft als Bande imperialistischer Räuber, die nichts anderes als das sein kann, wenn nur Macht des Stärkeren entscheidet, niemals Solidarität, gegenseitige Hilfe zu beiderseitigem Vorteil. Der Glaube an diese Märchen wird täglich widerlegt. Globalisierung ist aber sicher heute noch ein objektiver Prozess gesellschaftlicher Entwicklung sowie der Produktivkräfte, Austauschverhältnisse, weltweiter Vernetzung und des Handels. Das Produktionsverhältnis kapitalistischer Prägung, nationale Kapitalinteressen, Interessen internationaler Konzerne und Monopole engen den Drang und Zwang nach Globalisierung ein, führen zu Konflikten. Globalisierung zu Ende gedacht in gern beschriebenem positivem Verständnis von Freiheit, Demokratie und Recht, darin hätte Krieg keinen Platz. Kapitalistischimperialistische Globalisierung kann bestenfalls globale Ausbeutung, Profitmacherei, Konkurrenz sein. Ein Ende der Globalisierung? Vielleicht sollen Kriege nur scheinbar ein Ende anzeigen, und es soll mit allen Eroberungszielen nur der größere „Freiheits“- Rahmen für Globalisierung geschaffen werden. Wie das enden kann, könnte über ein Ende der Globalisierung weit hinausgehen.