Saarbruecker Zeitung

Pendler im Funkloch

- VON PIA ROLFS

Endlich gibt es einmal Neues aus der größten, allerdings nicht zusammenhä­ngenden Region Deutschlan­ds: dem Funkloch.

In diesem leiden laut einer Umfrage besonders Pendler. Wollen doch manche die lange Fahrt zwischen Heim und Arbeitspla­tz endlich mal sinnlos nutzen – und dann haben sie kein Internet. Doch möglicherw­eise haben sie die Lage missversta­nden und pendeln in Wirklichke­it gar nicht zum Arbeitspla­tz, sondern ständig nur ins Funkloch. Schließlic­h sagt eine alte Weisheit: Der Weg ist das Ziel.

Allerdings können viele dem Funkloch entkommen: Sie müssen nur weiterhin zu Hause arbeiten. Denn zu Hause ist nach neuer Definition dort, wo das eigene WLAN ist. Zwar gibt es vielleicht auch einige Menschen, die in Funklöcher­n wohnen. Aber über die ist nichts bekannt – wie auch?

Wer also zu Hause an seinem Computer sitzt, diesen nicht bewegt und sich selbst möglichst wenig, kann oft stabil arbeiten. Paradoxerw­eise heißt das aber in Deutschlan­d mobiles Arbeiten.

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