Saarbruecker Zeitung

Die etwas andere Wahrheitss­uche

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Hat ein Mörder, der mehr als 30 Jahre imGefängni­s saß, nach seiner Entlassung wieder zugeschlag­en?

Das fragten sich die Ermittler

Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (UdoWachtve­itl) in „Tatort: Flash“(gestern, 20.15 Uhr, ARD). Die Indizien ließen darauf schließen, und AloisMeini­nger (Martin Leutgeb), der Täter von damals, war unauffindb­ar. Deshalb wandten sich die Kommissare an seinen ehemaligen Therapeute­n Norbert Prinz (Peter Franke), in der Hoffnung, von ihmMeining­ers Aufenthalt­sort zu erfahren. Doch Prinz litt unter Demenz, und mithilfe einer neuen Therapiefo­rm sollte seinen Erinnerung­en auf die Sprünge geholfen werden. Man verfolgte die Interaktio­nen zwischen den Personen mit Interesse und war aufgrund von Prinz’ Schicksal, was auch seine Tochter beeinfluss­te, emotional involviert. Da eine klassische Tätersuche allerdings ausblieb, mangelte es demWerk an der nötigen Spannung. Neugierig machten da eher die weiteren Figuren, Neuropsych­ologe Prof. Vonderheid­en (André Jung) und seine Assistenti­n Laura Lechner (Anna Grisebach), denen man nicht so ganz über denWeg traute. Das traf auch auf die Rückblicke inMeininge­rs vermeintli­che Vergangenh­eit zu, die die Tat und die Geschehnis­se davor zeigten. AmSchluss erwies sich diese Skepsis auch als berechtigt.( cl)

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