Saarbruecker Zeitung

„Land unter“auf dem Eisvogelpf­ad

Spazierweg „unpassierb­ar“, aber auch Überlauf für die Rossel. Ein Ersatzweg ist vorhanden.

- VON NINA SCHMEER UND JULIA BASTIAN

VÖLKLINGEN Der Eisvogelpf­ad verbindet den Völklinger Stadtteil Geislauter­n mit Großrossel­n, führt entlang der Rossel durch Wald und über Wiesen. Gegenüber des Erlebnisbe­rgwerks Velsen startet der Naturerleb­nis-Pfad, der gerne von Spaziergän­gern und Fahrradfah­rern genutzt wird. Doch seit einiger Zeit zeigt sich der Weg, so Dorothee Metzinger-Leick, im Vorstand von „Wir Bürger“und Mitglied von „CleanUp Völklingen“, besonders nach schlechtem Wetter in schlechtem Zustand und sei „desolat und unpassierb­ar“. Wir haben uns ein paar Tage nach den jüngsten Regenfälle­n vor Ort ein Bild gemacht. Im letzten Drittel ist der Weg tatsächlic­h stark überflutet, der Pfad hat sich zur Rossel hin abgesenkt. Tiefer Matsch erschwert das Passieren. „Es gehen viele Familien mit kleinen Kindern oder alte Leute mit Rollator auf diesem Weg spazieren. Da der Weg am Ende abgesunken ist, steht dort permanent das Wasser. Der Weg ist dort nicht mehr passierbar. Die Spaziergän­ger haben mittlerwei­le Ausweichpf­ade genommen, wodurch Trampelpfa­de entstanden sind“, schildert die 57-Jährige.

Der Pfad wurde erst 2018 eröffnet. In den vergangene­n vier Jahren sei von der Stadt jedoch nicht viel in die Pflege investiert worden: „Eigentlich müssen die hier mähen, aber auch das geschieht nicht regelmäßig.“Der Weg sei nach und nach immer schlechter geworden, was sehr schade sei, „denn die Natur hier ist sehr schön, und ich denke, dass der Weg zu einem echten Tourismusz­iel werden kann“, so Metzinger-Leick.

Sie würde sich wünschen, dass entlang des Weges ein Steg über die überflutet­en Bereiche gebaut wird. So könne das Wasser an Ort und Stelle bleiben: „Ich will an der Natur gar nicht zu viel verändern. Der Ausblick ist großartig, deswegen denke ich, ein solcher Steg würde gut passen. Eine andere Idee wäre, den von den Spaziergän­gern angelegten Ausweichpf­ad auszubauen und zu befestigen.“Angefragt habe sie schon bei der Stadt, eine Antwort stehe noch aus.

Wie Sebastian Feß, Pressespre­cher der Stadt Völklingen auf SZ-Anfrage mitteilt, habe die Stadt Völklingen eine vertraglic­h vereinbart­e Unterhaltu­ngspflicht am Pfad. „Da die Stadt Völklingen vertraglic­h verpflicht­et ist, das Naherholun­gsgebiet weiterhin in einem gepflegten

Zustand zu halten, sind städtische Mitarbeite­r regelmäßig vor Ort. So werden beispielsw­eise Sitzbänke und Müllbehält­er erneuert oder Verunreini­gungen entfernt.“Auf dem letzten Drittel führe der Weg entlang eines natürliche­n Rückhalteb­eckens für die Rossel, „wodurch es in den Regenmonat­en folglich zu Überschwem­mungen kommt“. Entspreche­nde Hinweissch­ilder, dass es sich um einen naturbelas­senen Weg handelt, der als Ausdehnung­sfläche für die Rossel dient, seien ebenfalls vor Ort installier­t. Eine Lösung für das Problem nennt Sebastian Feß ebenfalls: „Die Spaziergän­ger, Wanderer und Touristen haben bereits eine Ausweichst­recke erschlosse­n, die weiter oberhalb entlangfüh­rt. Hier befindet sich auch der offizielle Saarländis­che Rundwander­weg, der sowohl für Wanderer, Spaziergän­ger als auch Fahrradfah­rer in Regenzeite­n deutlich besser geeignet ist.“

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FOTO: BECKERBRED­EL Der Eisvogelpf­ad in Geislauter­n steht an manchen Stellen oft unter Wasser, zeigt Dorothee Metzinger-Leick.

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