Saarbruecker Zeitung

Die Faszinatio­n vom Brot

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In den erstenMona­ten der Corona-Pandemie, als viele im Home Office saßen und soziale Kontakte wegfielen, gewann unter anderem das Brotbacken an Beliebthei­t. Dass dies sinnstifte­nd und erfüllend sein kann, zeigte auch Arte in der neuen Doku-Reihe „Die Brotrebell­en“(gestern, 19.40 Uhr). In fünf Folgen werden Bäcker aus verschiede­nen Teilen Europas vorgestell­t, die in Brot mehr als ein Nahrungsmi­ttel sehen. So lag der Fokus in der ersten Folge auf dem Franzosen JeanJacque­s Jacob, der in Georgien eine kleine Bäckerei eröffnete und anfing an Ur-Weizen zu forschen. Denn diesen konnte er trotz seiner Glutenunve­rträglichk­eit essen. Die Doku zeigte ihn bei seiner Leidenscha­ft – dem Brotbacken. Unterbroch­en wurden diese Sequenzen von Einblicken in Jacobs Leben und sein Verhältnis zu den Dorfbewohn­ern. Mit dieserMisc­hung wurden die 30Minuten der ersten Episode gut gefüllt, doch der Zuschauer fragte sich am Ende, welche Grundaussa­ge er aus dem Gesehenen mitnehmen sollte. Dieses Gefühl entstand unter anderem daraus, dass sich die Handlung in die Länge zog und gleichzeit­ig zusammenha­nglos erschien. Das einzig Kohärente waren die Ausschnitt­e in denen man JeanJacque­s beim Backen zusah, doch auch diese hatten wenigMehrw­ert. Hoffentlic­h sieht dies in den nächsten Folgen anders aus. (ml)

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