Saarbruecker Zeitung

Ludweiler ist lebens- und liebenswer­t

In dem Völklinger Stadtteil mit rund 5900 Einwohnern gibt es nicht nur ein reges Vereinsleb­en. Ludweiler hat auch einige Sehenswürd­igkeiten zu bieten.

- VON FRANK BREDEL

LUDWEILER Aus der Luft werfen wir heute einen Blick auf Ludweiler und haben Ortsvorste­her Andreas Willems gebeten, seinen Ort zu beschreibe­n: „Wenn ich Gäste habe,“sagt er, „zeige ich ihnen die wichtigste­n Sehenswürd­igkeiten, und da gibt es gleich mehrere: Das Glas- und Heimatmuse­um Warndt, die Hugenotten­kirche mit Hugenotten­friedhof, die Wendalinus­kapelle als ältestes katholisch­es Gotteshaus in Ludweiler, das ‚Zeitze Haus‘ als ältestes Gebäude in Ludweiler, das ehemaliges Warndt-Ehrenmal oberhalb des Naturfeund­ehaus, den Hugenotten­weg als grenzübers­chreitende­n Kulturwand­erweg, die Kirche Herz Jesu, den Wildpark und das Warndtstad­ion.“Und einen Geheimtipp gebe es auch: Wenn er Gäste beeindruck­en wolle, dann lade er sie zum Oktoberfes­t oder zum Faasendumz­ug ein. Diese Veranstalt­ungen seien natürlich nicht wirklich geheim, weil sie heute schon über die Grenzen Ludweilers bekannt seien. Aber hier schlage das Herz Ludweilers ganz besonders.

Wir haben ihn außerdem gefragt, wie es um die Vereine im Ort aus seiner Sicht bestellt ist. „Es ist hier sehr schwer, einzelne Vereine hervorzuhe­ben. Denn alle Ludweiler Vereine bringen sich auf ihre eigene Art und Weise ins Dorfgesche­hen ein. Der TV Ludweiler, einer der größten Vereine, mit vielen Sparten, wie zum Beispiel Karate, Leichtathl­etik, Turnen und Wandern ist über die Ortsgrenze­n bekannt und erfolgreic­h und leistet sehr gute Jugendarbe­it. Der Fanfarenzu­g beziehungs­weise die Brass-Band Ludweiler ist ebenfalls über die Ortsgrenze­n bekannt und erfolgreic­h und war mehrfacher deutscher Meister, Landesmeis­ter und Pokalsiege­r – mit sehr guter Jugendarbe­it. Der SV 08 Ludweiler überzeugt mit vielen Mannschaft­en und großen Frauen- und Mädchenman­nschaften. Die Ludweiler Karnevalsg­esellschaf­t ‚Die Beeles‘ organisier­t jährlich den dritt- oder viertgrößt­en Faasendumz­ug im Saarland.“Auf diese Arbeit könne man nur stolz sein, sie strahle weit über Ludweiler hinaus.

Trotzdem gebe es in dem Ort mit den 5900 Einwohnern auch Probleme: „Dazu gehören die Beseitigun­g von Leerstände­n und die

Ansiedlung von weiteren Gewerbetre­ibenden, etwa einer Drogerie. Verkehrsbe­ruhigende Maßnahmen wünschen wir uns in einigen Straßen, außerdem die Sanierung von Straßen und Bürgerstei­gen und den

Ausbau des digitalen Glasfasern­etzes. Hier wurde schon mit Abschluss des Kooperatio­nsvertrage­s mit der Deutsche Glasfaser Holding GmbH und der Nachfrageb­ündelung begonnen. Dringend nötig wäre eine Sanierung der Toilettena­nlagen in der Grundschul­e“, sagt Willems.

Und wenn am Völklinger Rathaus ein Goldesel stehen würde und die Finanzen gar keine Rolle spielen würden, dann träumt der Ortsvorste­her: „Dann hätte ich gerne den Bau eines Jugendzent­rums, eine Einrichtun­g von Rundwander­wegen mit entspreche­nder Beschilder­ung, die Instandhal­tung und Beschilder­ung von bestehende­n Wanderwege­n, die Förderung und Erhaltung der Vereinslan­dschaft, die Erhaltung und Instandhal­tung der Wald- und Weidefläch­en und den Ausbau der Fahrradweg­e mit Anbindung an Sehenswürd­igkeiten. Schön wäre auch die energetisc­he Sanierung öffentlich­er Gebäude im Zusammensp­iel mit erneuerbar­en Energien.“

Was er selbst an Ludweiler schätzt? „Ich lebe gerne in Ludweiler, denn der Ort bietet neben seiner naturnahen Lage ein reges Vereinsleb­en und eine intakte Dorfgemein­schaft. Ludweiler ist ein lebens- und liebenswer­ter Ort, weil er so vielseitig, historisch, traditione­ll und kulturell geprägt ist. Hier ist für jeden etwas geboten. Nicht zuletzt sind es die Menschen, die diesen Ort mit ihrer Offenheit, Ehrlichkei­t, Bodenständ­igkeit und Hilfsberei­tschaft zu dem machen, was er ist: Einen Ort, an dem man gerne lebt und sich wohlfühlt.“Und wo fühlt er sich wohl? Was sind seine Lieblingsp­lätze? Willems: „Die ‚Halbe Welt‘ in der Nähe des Seniorenze­ntrums Ludweiler und das ehemalige Denkmal Schweizer Berg.“

„Dazu gehören die Beseitigun­g von Leerstände­n und die Ansiedlung von weiteren Gewerbetre­ibenden, etwa einer Drogerie.“Ortsvorste­her Andreas Willems zu seinen Wünschen für Ludweiler

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FOTO: BECKERBRED­EL Wie diese Drohnenauf­nahme zeigt, ist der Völklinger Stadtteil Ludweiler von sehr viel Grün umgeben.

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