Ludweiler ist lebens- und liebenswert
In dem Völklinger Stadtteil mit rund 5900 Einwohnern gibt es nicht nur ein reges Vereinsleben. Ludweiler hat auch einige Sehenswürdigkeiten zu bieten.
LUDWEILER Aus der Luft werfen wir heute einen Blick auf Ludweiler und haben Ortsvorsteher Andreas Willems gebeten, seinen Ort zu beschreiben: „Wenn ich Gäste habe,“sagt er, „zeige ich ihnen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, und da gibt es gleich mehrere: Das Glas- und Heimatmuseum Warndt, die Hugenottenkirche mit Hugenottenfriedhof, die Wendalinuskapelle als ältestes katholisches Gotteshaus in Ludweiler, das ‚Zeitze Haus‘ als ältestes Gebäude in Ludweiler, das ehemaliges Warndt-Ehrenmal oberhalb des Naturfeundehaus, den Hugenottenweg als grenzüberschreitenden Kulturwanderweg, die Kirche Herz Jesu, den Wildpark und das Warndtstadion.“Und einen Geheimtipp gebe es auch: Wenn er Gäste beeindrucken wolle, dann lade er sie zum Oktoberfest oder zum Faasendumzug ein. Diese Veranstaltungen seien natürlich nicht wirklich geheim, weil sie heute schon über die Grenzen Ludweilers bekannt seien. Aber hier schlage das Herz Ludweilers ganz besonders.
Wir haben ihn außerdem gefragt, wie es um die Vereine im Ort aus seiner Sicht bestellt ist. „Es ist hier sehr schwer, einzelne Vereine hervorzuheben. Denn alle Ludweiler Vereine bringen sich auf ihre eigene Art und Weise ins Dorfgeschehen ein. Der TV Ludweiler, einer der größten Vereine, mit vielen Sparten, wie zum Beispiel Karate, Leichtathletik, Turnen und Wandern ist über die Ortsgrenzen bekannt und erfolgreich und leistet sehr gute Jugendarbeit. Der Fanfarenzug beziehungsweise die Brass-Band Ludweiler ist ebenfalls über die Ortsgrenzen bekannt und erfolgreich und war mehrfacher deutscher Meister, Landesmeister und Pokalsieger – mit sehr guter Jugendarbeit. Der SV 08 Ludweiler überzeugt mit vielen Mannschaften und großen Frauen- und Mädchenmannschaften. Die Ludweiler Karnevalsgesellschaft ‚Die Beeles‘ organisiert jährlich den dritt- oder viertgrößten Faasendumzug im Saarland.“Auf diese Arbeit könne man nur stolz sein, sie strahle weit über Ludweiler hinaus.
Trotzdem gebe es in dem Ort mit den 5900 Einwohnern auch Probleme: „Dazu gehören die Beseitigung von Leerständen und die
Ansiedlung von weiteren Gewerbetreibenden, etwa einer Drogerie. Verkehrsberuhigende Maßnahmen wünschen wir uns in einigen Straßen, außerdem die Sanierung von Straßen und Bürgersteigen und den
Ausbau des digitalen Glasfasernetzes. Hier wurde schon mit Abschluss des Kooperationsvertrages mit der Deutsche Glasfaser Holding GmbH und der Nachfragebündelung begonnen. Dringend nötig wäre eine Sanierung der Toilettenanlagen in der Grundschule“, sagt Willems.
Und wenn am Völklinger Rathaus ein Goldesel stehen würde und die Finanzen gar keine Rolle spielen würden, dann träumt der Ortsvorsteher: „Dann hätte ich gerne den Bau eines Jugendzentrums, eine Einrichtung von Rundwanderwegen mit entsprechender Beschilderung, die Instandhaltung und Beschilderung von bestehenden Wanderwegen, die Förderung und Erhaltung der Vereinslandschaft, die Erhaltung und Instandhaltung der Wald- und Weideflächen und den Ausbau der Fahrradwege mit Anbindung an Sehenswürdigkeiten. Schön wäre auch die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude im Zusammenspiel mit erneuerbaren Energien.“
Was er selbst an Ludweiler schätzt? „Ich lebe gerne in Ludweiler, denn der Ort bietet neben seiner naturnahen Lage ein reges Vereinsleben und eine intakte Dorfgemeinschaft. Ludweiler ist ein lebens- und liebenswerter Ort, weil er so vielseitig, historisch, traditionell und kulturell geprägt ist. Hier ist für jeden etwas geboten. Nicht zuletzt sind es die Menschen, die diesen Ort mit ihrer Offenheit, Ehrlichkeit, Bodenständigkeit und Hilfsbereitschaft zu dem machen, was er ist: Einen Ort, an dem man gerne lebt und sich wohlfühlt.“Und wo fühlt er sich wohl? Was sind seine Lieblingsplätze? Willems: „Die ‚Halbe Welt‘ in der Nähe des Seniorenzentrums Ludweiler und das ehemalige Denkmal Schweizer Berg.“
„Dazu gehören die Beseitigung von Leerständen und die Ansiedlung von weiteren Gewerbetreibenden, etwa einer Drogerie.“Ortsvorsteher Andreas Willems zu seinen Wünschen für Ludweiler