DFB-Rekordzahlen, aber Probleme bei Frauen und Jugend
FRANKFURT (dpa) Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat am Montag seine Mitgliederstatistik veröffentlicht. Demnach gibt es mehr aktive Spieler und Spielerinnen, einen Rekord bei Erstregistrierungen sowie einen Höchststand bei Vereinsmitgliedern. Insgesamt 2,21 Millionen Spieler und Spielerinnen traten in der vergangenen Saison gegen den Ball, dies ist nach Verbandsangaben ein Plus von 21,5 Prozent und der höchste Wert seit vier Jahren.
Dabei handelt es sich um 2,02 Millionen Spieler und 187 000 Spielerinnen. Im Frauenbereich und Frauen-Nachwuchsbereich gibt es aber Defizite, wie DFB-Präsident Bernd Neuendorf eingestand. „Da haben wir Probleme, das ist nicht neu. Ich gebe Ihnen recht, die Zahlen sind alarmierend“, sagte Neuendorf auf eine entsprechende Nachfrage in einer Medienrunde. „Von der EM in England werden wir sehen, dass ein Impuls ausgeht. Ich glaube, dass ein bisschen davon überschwappt.“Die Europameisterschaft dauert von 6. bis 31. Juli.
Mehr als 346 000 Personen wurden in den Landesverbänden als Spielerinnen und Spieler neu registriert, so viele wie nie seit Beginn der Datenerhebung 2016. 7,17 Millionen Mitglieder bedeuten eine Höchstmarke. Die Zahl der gemeldeten Mannschaften im Spielbetrieb stieg um 1,1 Prozent auf 128 000 an. Geleitet wurden ihre Partien von 50 200 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern – eine Zahl, die immer noch vier Prozent unter Vor-Corona-Niveau liegt.