Blick hinter verdeckte Kulissen
Die Ausrottung vonMalaria und eine Lösung im Kampf gegen den Hunger in Afrika – dies sind unter anderemVersprechen, die einen Einsatz von genmanipulierenden Techniken legitimieren sollen. In der Dokumentation „Genlabor Afrika“(gestern, 22.45 Uhr, Arte) sollte es nun darum gehen, einen Blick hinter die Kulissen der Experimente zu werfen. Als einer der Hauptverfechter der Genmanipulation bei Pflanzen und Insekten wurde Bill Gates genannt, dessen Stiftung keine Kosten scheute, diese Anwendungen zu finanzieren. Die Doku nahm jedoch schnell das Bild einer Anti-Bill-Gates-Kampagne an. Immer wieder wurden die Intransparenz seiner Stiftung und die Tatsache, dass er versuchen würde, afrikanischen Bauern ihre Arbeit auf den Feldern zu erklären, kritisiert. Dass die Ausrottung vonMalaria eigentlich etwas Gutes darstellt, wurde außer Acht gelassen. Ein Grund für diese einseitige Berichterstattung mag allerdings auch der Fakt gewesen sein, dass jegliche Versuche der Kontaktaufnahme mit Gates oder Blicke hinter die Kulissen von Laboren verweigert wurden. Schade war, dass das Ende recht abrupt kam. Eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse wäre hilfreich gewesen, denn so wirkte alles wie eine zusammenhanglose Aneinanderreihung von Fakten, die nur eine Sichtweise beschrieben. (ml)