Riegelsberger Kita ist umgezogen
Elternausschuss: Köllertalhalle „bestmögliche Lösung“als vorübergehender Ersatz.
RIEGELSBERG (bub/mr) Die 78 Kinder und 16 Mitarbeiterinnen der Kita Buchschachen in Riegelsberg mussten am 2. Juni, wegen eines Wasserrohrbruchs, Knall auf Fall aus dem Haus ausziehen (wir berichteten). Schnell war die Entscheidung gefallen, dass die Überganglösung – für voraussichtlich mindestens ein halbes Jahr – in der Köllertalhalle im Ortsteil Walpershofen eingerichtet wird. Am Montag war es soweit: Die Kinder und Erzieherinnen der kommunalen, von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) betriebenen Kita konnten in die Köllertalhalle einziehen. „Vor dem Einzug mussten die Bäder kindgerecht umgestaltet werden, die Elektrik musste abgesichert werden und auch die Fenster wurden gesichert“, erklärt Einrichtungsleiterin Kerstin Schwartz-Peter.
„Wir sind froh, dass wir in der Zeit, in der die Köllertalhalle hergerichtet wurde, Unterstützung von den anderen Awo-Einrichtungen in Riegelsberg bekommen haben. Das Kinder- und Familienzentrum Ronnertswies, der Kindergarten unterm Regenbogen, die Kita Pflugscheid und das Freiwilligenbüro der Arbeiterwohlfahrt haben Räume für unsere Kinder zur Verfügung gestellt“, so Schwartz-Peter. Laut Bürgermeister Klaus Häusle konnte für alle Vereine, die die Köllertalhalle üblicherweise nutzen, eine Ausweichlösung gefunden werden: „Die Sporthalle im unteren Bereich kann weiterhin genutzt werden, und auch die Sporthallen der umliegenden Schulen können von den Vereinen für das Training aufgesucht werden.“
Dass der Umzug so schnell umgesetzt werden konnte, freut die Einrichtungsleiterin: „Die Mitarbeiter haben alles gegeben, die Halle so schnell in eine Kita zu verwandeln, in der sich die Kinder wohl fühlen.“Die Sanierung der eigentlichen Einrichtung soll, wenn alles glattgeht, etwa ein halbes Jahr dauern. So lange bleiben die drei Kita-Gruppen und eine Krippengruppe in der Köllertalhalle.
Unterdessen hat auch ein Schreiben des Elternausschusses der Kita Buchschachen die SZ erreicht, verfasst vom Vorsitzenden Frank Schmidt und der stellvertretenden Vorsitzenden Kathrin Kurz, die sich, im Hinblick auf das Kinderwohl, erfreut zeigen, dass eine so schnelle Lösung gefunden worden sei. Gleichzeitig kritisieren sie den Walpershofer Ortsvorsteher Werner Hund und den Ersten Beigeordneten von Riegelsberg Benjamin Schmidt, die Probleme für die Vereine befürchtet hatten, von denen die Halle genutzt wird – dem wiederum der Walpershofer SPD-Vorsitzende Sascha Simon und Bürgermeister Häusle mit Hinweis auf Ausweichmöglichkeiten für die Vereine widersprochen hatten.
Das vorübergehende Unterbringen in den oben angesprochenen Notunterkünften, so das Schreiben des Elternausschusses, sei die bestmögliche Lösung gewesen. Und der Umzug habe zeitnah, kostengünstig und mit wenig Aufwand umgesetzt werden können. „Auch die bisherigen Reaktionen der Eltern sind überwiegend positiv“, so die Vorsitzenden. Die Reaktionen von Ortsvorsteher und Beigeordnetem seien überzogen gewesen. „Wenn man zusammenarbeitet und zusammenhält“, so der Schlusssatz des Schreibens, „findet man auch schnelle Lösungen und kann diese auch zeitnah umsetzen, auch in derzeit schwierigen Zeiten.“