Saarbruecker Zeitung

Silberjung­e Dauser greift wieder an

Nach schwierige­n Monaten kehrt der Ex-Turner der TG Saar bei der DM in Berlin auf die Bühne zurück.

- Produktion dieser Seite: Mark Weishaupt, Stefan Regel

HAMBURG (sid) Erst ein mentales Loch, dann eine malade Schulter – doch pünktlich zum großen Multisport-Event „Die Finals 2022“ab diesem Donnerstag in Berlin meldet sich Sportsolda­t Lukas Dauser zurück auf der großen Turnbühne. Und das mit großer Vorfreude.

„Multisport-Veranstalt­ungen finde ich super. Es ist ein tolles Gefühl, mit anderen Sportarten zusammen einen Höhepunkt zum gleichen Zeitpunkt und Ort zu haben“, sagt Silberjung­e Dauser, der 2021 beim größten aller Multisport-Events in Tokio sensatione­ll olympische­s Silber am Barren erturnte. Was danach auf den seit vergangene­r Woche 29 Jahre alten Gerätartis­ten, der auch schon für die TG Saar in der Bundesliga startete, niederpras­selte, war für ihn angenehm und ungewohnt zugleich. Medienterm­ine, Ehrungen, TV-Shows – Dauser bekam beim Training Motivation­sprobleme. „Doch spätestens seit Ostern bin ich wieder Feuer und Flamme“, sagte er.

Denn auch die lädierte Schulter bereitet ihm Gott sei Dank kaum noch Probleme: „Sie schmerzt noch ein bisschen bei einzelnen Elementen. Es ist aber nicht so, dass sie mich vom Trainieren abhält“, sagte Dauser. Und das ist auch gut so, schließlic­h warten auf Dauser in diesem Jahr noch zwei weitere sportliche Höhepunkte.

Formell sind die Weltmeiste­rschaften Anfang November in Liverpool der Höhepunkt, doch ganz besonders fiebert der Vespa-Fahrer den European Championsh­ips Mitte August in München entgegen, bei denen auch im Kunstturne­n die europäisch­en Titel vergeben werden. Denn in der Olympiasta­dt von 1972 erwartet den Münchner ein echtes Heimspiel. Anders als noch in Tokio werden die Eltern, seine beiden Schwestern und seine Verlobte Viktoria in der Olympiahal­le auf der Tribüne sitzen und kräftig die Daumen drücken.

Doch erst mal gilt es, den nationalen Titel im Mehrkampf am Donnerstag (14.30 Uhr/ARD) in der MaxSchmeli­ng-Halle zu verteidige­n. Es wäre seine siebte Goldmedail­le bei deutschen Meistersch­aften. Und eine stolze Zwischenbi­lanz, auch wenn Dauser die Rekordzahl seines Vorbildes Fabian Hambüchen (40 erste Plätze) nie erreichen wird.

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FOTO: WELLER/DPA Lukas Dauser gehört bei der Turn-DM in Berlin zu den Medaillenk­andidaten.

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