Kerber und Lisicki ziehen ins Achtelfinale ein
Tennis: Deutsche Spitzenspielerinnen feiern beim Rasenturnier in Bad Homburg Zweisatzsiege.
BAD HOMBURG (dpa/sid) Angelique Kerber hat viel vor und das Selbstbewusstsein dafür. Nach dem Achtelfinaleinzug beim Rasentennisturnier in Bad Homburg formulierte sie am Dienstag ehrgeizige Vorhaben: Nämlich den Titel im hessischen Kurort zu verteidigen und danach beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon den Einzug in das Halbfinale wie 2021 zu wiederholen „oder es besser zu machen“, wie die 34-Jährige sagte: „Das ist aber ein langer Weg.“Zuvor hatte sie die Russin Anastasia Gasanowa mit 6:2, 6:2 besiegt.
Eine Hängepartie war zunächst das Erstrundenmatch, das am Montagabend beim Stand von 4:2 im ersten Satz abgebrochen worden war, weil der Rasen zu feucht und rutschig gewesen ist. Bei der Fortsetzung ließ die Wimbledonsiegerin von 2018 aber nichts anbrennen.
„Sich zwei Tage lang auf ein Match zu konzentrieren und konzentriert zu bleiben, ist nicht einfach“, sagte Kerber. „Deshalb bin ich froh, dass es schnell ging.“Im Achtelfinale trifft Kerber an diesem Mittwoch nun auf die Italienerin Lucia Bronzetti. Während Kerber im vergangenen Jahr bei der Premiere des Turniers in Bad Homburg die Saison und ihre Leistungen ins Positive bewegt hatten, feierte sie nun vor vier Wochen schon einen Turniersieg in Straßburg.
Auch Sabine Lisicki (Berlin) hat in Bad Homburg am Dienstag das Achtelfinale erreicht. Die frühere Wimbledon-Finalistin bekommt es nach dem 6:4, 7:6 (7:5) im deutschen Duell gegen Tamara Korpatsch (Hamburg) mit der Belgierin Greet Minnen zu tun. Lisicki (32) hatte in Folge eines Kreuzbandrisses 18 Monate lang pausieren müssen und war erst Anfang Mai bei zwei kleineren Turnieren der ITF/USTA-Tour in Florida auf den Platz zurückgekehrt. Die aufschlagstarke Berlinerin, der einst in einem Match 27 Asse gelangen, scheiterte beim WTA-Turnier in Berlin in der vergangenen Woche in der Qualifikation. In Bad Homburg erhielt sie nun eine Wildcard für das Hauptfeld.