Saarbruecker Zeitung

Weiter schwere Gefechte im Osten der Ukraine

- Produktion dieser Seite: David Seel Iris Neu-Michalik

KIEW (dpa) Teile der ukrainisch­en Truppen könnten im stark umkämpften ostukraini­schen Gebiet Luhansk bei den Orten Solote und Hirske von russischen Streitkräf­ten eingeschlo­ssen werden. Das geht aus einem Bericht des ukrainisch­en Generalsta­bs hervor. Nach Einschätzu­ng britischer Experten erleiden die prorussisc­hen Separatist­en der Donezker Volksrepub­lik (DVR) in der Ost-Ukraine allerdings enorme Verluste. Die Truppen hätten seit Kriegsbegi­nn rund 55 Prozent ihrer ursprüngli­chen Kampfstärk­e verloren, teilte das Verteidigu­ngsministe­rium in London mit. Der ukrainisch­e Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte, im Süden des Landes im Gebiet um die Stadt Cherson drängten ukrainisch­e Truppen die Russen allmählich zurück.

In der ostukraini­schen Region Charkiw seien durch russische Angriffe 14 Erwachsene und ein Kind getötet worden, teilte Gouverneur Oleh Synjehubow am Dienstag im Nachrichte­ndienst Telegram mit. 16 weitere wurden demnach verletzt. In der Region Donezk wurde nach Angaben von Gouverneur Pawel Kyrylenko ein Zivilist getötet, 19 weitere Menschen seien verletzt worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Im Streit um ukrainisch­e Getreideex­porte kamen am Dienstag in Moskau Militärver­treter Russlands und der Türkei zu Gesprächen zusammen. Dies berichtete­n das russische Verteidigu­ngsministe­rium und die staatliche türkische Nachrichte­nagentur Anadolu übereinsti­mmend. Als Resultat habe der türkische Frachter „Azov Concord“den unter russischer Kontrolle stehenden Hafen von Mariupol verlassen, hieß es. Nun solle ein Treffen zwischen ukrainisch­en und UNVertrete­rn folgen.

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