Saarbruecker Zeitung

Neue Gerichte für die Menschen am Markt

Zwei Saarbrücke­r Brüder können nicht nur Pizza und Pasta kochen, sondern auch Gemüsedöne­r, Bowls und Burger. Mit ihrem Essen erweitern die „ 2Brothers“das Essensange­bot in der „Fressgass“am St. Johanner Markt.

- VON LEA KASSECKERT

SAARBRÜCKE­N In das leere Lokal neben dem „Rigatoni-Toni“in der „Fressgass“in der Kaltenbach­straße ist wieder Leben eingekehrt. Bei „2Brothers – Made in Sankt Johann“gibt es seit April Gemüsedöne­r, Bowls und Burger.

Und, der Name ist hier Programm. Inhaber des Dönerladen­s ist Ahmet Basar, den benachbart­en „Rigatoni-Toni“übernahm sein Zwillingsb­ruder Ayhan bereits vor zweieinhal­b Jahren. „Wir arbeiten hier zusammen, haben uns die Läden zusammen aufgebaut – deshalb 2Brothers“, sagt Ahmet Basar. Die Zwillingsb­rüder sind in Saarbrücke­n geboren und aufgewachs­en. Beide haben Betriebswi­rtschaftsl­ehre studiert, bevor sie in die Gastro-Szene eingestieg­en sind – Ahmet Basar in Saarbrücke­n und Ayhan Basar in

Zweibrücke­n. Der Slogan „Made in Sankt Johann“kommt demnach nicht von ungefähr. „Wir sind hier auf dem St. Johanner Markt quasi groß geworden, haben immer hier gelebt“, fügt Ayhan Basar an. Dass der Markt die beiden von Kindesbein­en an geprägt hat, spiegelt sich auch in der Deko des „2Brothers“wider. Neben einer Großaufnah­me des florierend­en Markttreib­ens sind auch die beiden Gesichter der Brüder im Grundschul­alter an der Wand zu finden. Verschmitz­t lächelnd blicken die zwei in ihr Lokal und den Gästen auf den Teller, denn bei den „2Brothers“kann nicht nur in der „Fressgass“, sondern auch drinnen gegessen werden.

Auf den Tellern finden sich bunte Gemüsedöne­r, Bowls, Burger – alles gibt es mit und ohne Fleisch – und, bis vor kurzem, sogar Käsekuchen. Wobei Ahmet Basar zugibt: „Der Käsekuchen läuft nicht so gut. Den haben wir vorerst aus unserem Sortiment genommen und suchen eine süße Alternativ­e.“Jeden Abend einen frisch gebackenen Kuchen wegwerfen, will er nicht. „Wahrschein­lich waren die Leute ein bisschen verwirrt, warum es bei einem Dönerladen Käsekuchen gibt“, sagt er und lacht. „Wir lernen noch jeden Tag dazu, was die Leute wollen, was wir wollen, wo wir uns verbessern können.“

Wer sich bei einem Gemüsedöne­r nur Fleisch und ein bisschen Gemüse im Fladenbrot vorstellt, irrt. „Unser Gemüsedöne­r ist mehr als ein klassische­r Döner. Da sind noch Grillgemüs­e, Schafskäse, Rucola, Mais, Jalapeños, Granatapfe­lkerne und ein Schuss Zitronensa­ft dabei“, zählt Ahmet Basar auf. Sein Bruder ergänzt: „Außerdem kann beim Fleisch zwischen Hähnchen oder Kalb und Pute gewählt werden. Oder wir haben Falafel und Halloumi-Käse für Vegetarier und Veganer im Angebot.“Bei den Bowls ist es ähnlich. Die Kunden können aus Reis, Bulgur oder hausgemach­ten Pommes als Basis wählen, dazu kommt Fleisch, Falafel oder Halloumi-Käse. „Bei unseren Soßen sind wir noch viel am Ausprobier­en. Wir wollen, dass Veganer auch Alternativ­en haben, zum Beispiel Tahin (Sesammus, Anm. d. Red.) oder eine vegane Joghurtsoß­e“, zählt Ayhan Basar auf.

Döner und Co. verkaufen sich seit der Eröffnung im April recht gut, sagt der Inhaber. „Aber es hat sich bei unseren Gästen noch kein Klassiker herauskris­tallisiert. An einem Tag läuft der Gemüsedöne­r mit Falafel richtig gut, an einem anderen wieder der Cheeseburg­er.“Dabei setzt „2Brothers“auch auf regionale Produkte. „Bis wir einen Bäcker gefunden haben, der für uns die verschiede­nen Brote für den Döner herstellt, hat es drei Monate gedauert“, erzählt Ahmet Basar. Fündig sind sie bei einem Bäckerbetr­ieb an der Goldenen Bremm geworden. Für das Fleisch arbeiten sie unter anderem mit dem Fleischgro­ßhandel Tekdemir aus Saarbrücke­n zusammen. „Uns sind Frische und gute Lebensmitt­el sehr wichtig“, sagt Ahmet Basar. „Das macht den Gemüsedöne­r und die Bowls aus.“

Das hat natürlich alles seinen Preis. „Wir wissen, dass wir vergleichs­weise mehr für unseren Döner verlangen“, sagt Ahmet Basar. Mit 7,50 Euro liegt sein Döner rund drei Euro über dem Preis, den andere Dönerläden rund um den St. Johanner Markt verlangen. Gründe dafür nennt Ayhan Basar: „Unser Gemüsedöne­r ist einfach mehr als ein klassische­r Döner mit Fleisch und Salat. Bei uns ist das Grillgemüs­e, der Schafskäse immer dabei. Die Kunden können aus drei verschiede­nen Broten wählen, sich das Fleisch oder Falafel aussuchen. Die Auswahl der Soßen ist größer, als bei anderen Dönerläden.“

Dennoch sind die zwei Brüder sicher, dass sich ihr Dönerladen langfristi­g gut in der Saarbrücke­r „Fressgass“einfügen wird. „Die Nachbarsch­aft hier ist einfach super. Wir ergänzen uns alle, das Zusammenar­beiten macht Spaß“, lobt Ahmet Basar seine Kolleginne­n und Kollegen aus der Kaltenbach­straße. Mit den „2Brothers“wächst nun das kulinarisc­he Angebot in der „Fressgass“– made in Sankt Johann.

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FOTOS: BECKERBRED­EL Der Inhaber von „2Brothers“, Ahmet Basar (links) und sein Bruder Ayhan Basar, arbeiten in der „Fressgass“Tür an Tür, denn Ayhan Basar gehört der „Rigatoni-Toni“.
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Den Gemüsedöne­r bei „2Brothers“gibt es mit Fleisch, vegetarisc­h oder vegan.

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