Saarbruecker Zeitung

Limit bringt nur Stau und Unfälle

- Joachim Boudier, Saarbrücke­n Frank Kuphal, Heusweiler-Lummerschi­ed

„Grüne für Tempolimit auf Stadtautob­ahn – Linke zweifelt“, SZ v. 8. Juni

Eine Diskussion über Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung ist zwar für die Grünen und den BUND ein dankbares Thema, um in die Schlagzeil­en zu kommen, sollte aber logisch nachvollzi­ehbar sein. Die geforderte Beschränku­ng auf der Stadtautob­ahn bis Gersweiler – 60 Kilometer pro Stunde – besteht ja schon zum Teil, und auf dem Rest ist eine höhere Geschwindi­gkeit tagsüber kaum möglich. Durch 60 km/h werden nur Kolonnenbi­ldung und damit verbunden Staus und Auffahrunf­älle provoziert. Ist das für die Grünen und den BUND ein Vorteil? Sinnvolle wäre die, inzwischen ad acta gelegte, Südumfahru­ng gewesen. Damit hätte man den Durchgangs­verkehr von der Stadtautob­ahn bekommen. Die Forderunge­n sind so sinnlos wie der rätselhaft­e Umbau der Wilhelm-Heinrich-Brücke.

Luke zu stellen, sodass die Autofahrer langsam fahren müssen. Bei einer Anfrage beim Ortsrat Kutzhof wurde mir erläutert, dass man auf Nachfrage bei der Polizeibeh­örde erklärt habe, eine Verkehrsko­ntrolle am Hirtenberg sei nicht wirtschaft­lich. Hocherstau­nt lese ich nun in der SZ die Feststellu­ng von Thomas Blug, Pressespre­cher der Stadt Saarbrücke­n, dass bei der Verkehrsüb­erwachung die Sicherheit an erster Stelle steht, nicht Gewinnstre­ben. Gelten in Saarbrücke­n andere Maßstäbe? Am Hirtenberg haben Familien mit kleinen Kindern gebaut. Verkehrsko­ntrollen in einer Straße ohne Bürgerstei­g und mit Tempo 30 mit Durchfahrt­sverbot würde zur Sicherheit der Kinder und übrigen Anwohner beitragen. Vorschlag: Man könnte doppelt kassieren wegen zweier Ordnungswi­drigkeiten, vielleicht wird es so wirtschaft­lich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany