Gasknappheit: Barke will Kohlemeiler bis Ende März 2027 laufen lassen
SAARBRÜCKEN/BERLIN (red) Der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) hat die am Donnerstag von der Bundesregierung wegen der angespannten Lage auf den Gasmärkten ausgerufene zweite Eskalationsstufe im Notfallplan Gas begrüßt. Dies sei eine Voraussetzung, um weitere Maßnahmen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit einleiten zu können – beispielsweise verstärkt Kohlekraftwerke ans Netz zu bringen, um den Gasverbrauch im Stromsektor zu reduzieren. „Gerade aus saarländischer Sicht ist es essenziell, dass die übergangsweise Marktrückkehr von Steinkohlekraftwerken schnell greift und nicht wie vom Bund vorgesehen bis Ende März 2024, sondern bis Ende März 2027 reicht“, betonte Barke. Außerdem müsse der Bund „die erheblichen Investitions- und Personalisierungsbedarfe der Steinkohlekraftwerksbetreiber für eine Marktrückkehr zeitnah finanziell absichern.“
Das Bundeskabinett hatte bereits vor Ausrufung der zweiten Eskalation im Notfallplan Gas beschlossen, dass bis zum 31. März 2024 eine befristete „Gasersatz-Reserve“aus stillgelegten Kohlekraftwerken eingerichtet werden soll. Im Saarland wären das die Werke in Quierschied und in Bexbach. In die Reserve überführt würden demnach die beiden Kohlemeiler in Fenne, die eigentlich zum 31. Oktober dieses Jahres endgültig stillgelegt werden sollten. Ein entsprechendes Gesetz soll am 8. Juli vom Bundesrat beschlossen werden.