Saarländer stranden auf Teneriffa und Mallorca
Die Serie von Flugausfällen vom und ins Saarland reißt nicht ab. Für das Chaos verantwortlich ist erneut die Airline Smartlynx mit Sitz im Baltikum.
SAARBRÜCKEN/GRANADILLA DE ABONA Erneut sitzen Urlauber fest, deren Flug gestrichen worden ist. Diesmal trifft es Saarländer auf Teneriffa, die bereits am Mittwochabend nach Hause kommen sollten. Wie Ludwin Vogel vom Saarbrücker Flughafen auf SZ-Anfrage entsprechende Informationen bestätigt, sollten die Heimkehrer um 16.55 Uhr Ortszeit (17.55 Uhr in Deutschland) Richtung Saarland abheben. Es sei zur Verspätung gekommen, die letztlich dazu führte, dass die Fluggesellschaft Smartlynx den Flug annullierte.
Nachdem der Abflug gecancelt worden war, bekamen die Passagiere die Information, dass Donners
Es gab Probleme mit den gesetzlichen Ruhezeiten für die Besatzung.
tagvormittag der Flieger in die Heimat abheben soll. Nach Berichten Betroffener kamen sie in der Nacht im Hotel unter.
Wegen dieses abgesagten Heimfluges kommt es zu weiteren Verzögerungen, wie Vogel meldet. Zu einem Dominoeffekt: So konnte der geplante Flug nach Mallorca am Donnerstag um sieben Uhr in Saarbrücken nicht starten. Denn dieser hätte mit der nun in Teneriffa stehenden Maschine stattfinden sollen.
Eine erste Ankündigung, wonach die Urlauber um 12.20 Uhr nach Mallorca gebracht werden sollten, nahm Smartlynx-Sprecher Jan Limbach um 10.40 Uhr wieder zurück. Denn eine dafür vorgesehene Ersatzmaschine vom Londoner Flughafen Gatwick könne in England nicht abgefertigt werden.
Damit verzögert sich zudem die Heimreise der auf Mallorca gestrandeten Saarländer. Sie sollten mit dem regulären Vormittagsflieger aus Saarbrücken abgeholt werden.
Bei dem Anbieter handelt es sich erneut um Smartlynx. Die Airline mit Sitz im Baltikum fliegt im Auftrag des Urlaubsanbieters Tui. Bereits am Sonntag, 12. Juni, hatten Saarländer auf Gran Canaria festgesessen. Auch da war ein Flug gestrichen worden. In beiden Fällen sollen die Dienstzeiten der Crew ausschlaggebend gewesen sein. Demnach sei die maximale Arbeitszeit nach Verspätungen auch beim
Teneriffa-Rückflug erreicht worden, so dass die Maschine nicht mehr abheben durfte.
Auslöser für die aktuelle Verspätung für die Teneriffa-Rückkehrer sei die Krankmeldung des zweiten Piloten gewesen, der mit dem Flieger von Saarbrücken nach Teneriffa fliegen sollte, sagt Limbach auf Nachfrage. Deswegen habe die
Maschine zweieinhalb Stunden später abgehoben. Dadurch sei es bei der Landung zu den Problemen mit den gesetzlichen Ruhezeiten für die Besatzung gekommen, so dass das Flugzeug am Abend und in der Nacht am Boden bleiben musste.
Nach neuesten Planungen sollte die Maschine am Donnerstag um 13.20 Uhr Richtung Ensheim abheben. Und wenn das Flugzeug in Saarbrücken gelandet und wieder startklar ist, geht es für die im Saarland wartenden Urlauber weiter nach Mallorca. Das kann sich bis in die Abendstunden hinziehen. Die auf Mallorca wartenden Reisenden dürften erst in der Nacht auf Freitag ins Saarland zurückkehren.