Saarbruecker Zeitung

Saarbrücke­r Firmenlauf dürfte ein nasses Vergnügen werden

Bescheiden­e Wetter-Aussichten gibt es für die Veranstalt­ung in der Landeshaup­tstadt an diesem Freitag. 3750 Anmeldunge­n liegen vor.

- VON THOMAS SCHÄFER

SAARBRÜCKE­N Immerhin: Über Nacht ist die Regenwahrs­cheinlichk­eit in Saarbrücke­n von 100 Prozent auf 80 Prozent gefallen. Google sagt für diesen Freitag aber noch immer Gewittersc­hauer voraus, auch für 18 Uhr, wenn der vierte Saarbrücke­r Firmenlauf starten soll. Organisato­r Ralf Niedermeie­r bleibt dennoch optimistis­ch: „Auch wenn meine Wetter-App noch etwas anderes sagt: Vielleicht haben wir ja Glück und die

Läufer kommen sogar ohne nass zu werden ins Ziel. Wir hoffen das Beste.“

Niedermeie­r ist der saarländis­che „Firmenlauf-Vater“, veranstalt­et längst auch anderswo Lauf-Events, knapp 100 hat er schon über die Bühne gebracht in den vergangene­n fast 20 Jahren. Und, das ist die beruhigend­e Botschaft für alle, die sich jetzt in Saarbrücke­n angemeldet haben: „Noch nie musste ein Lauf wegen schlechten Wetters abgesagt werden.“Nur einige wenige Male sei ein Lauf aufgrund großer Hitze um ein oder zwei Stunden nach hinten verschoben worden.

Das könnte, so sehen es die WorstCase-Szenarien vor, auch in Saarbrücke­n kurzfristi­g geschehen, wenn zum Beispiel zum geplanten Startzeitp­unkt ein Gewitter über der Stadt toben sollte. „Da stehen wir in engem Austausch mit dem Wetterdien­st und der Feuerwehr“, erklärt Niedermeie­r. Klar, Sicherheit ginge immer vor. Regen allein sei „nicht so tragisch“, findet der Chefplaner, vielmehr „gar kein schlechtes Laufwetter“. Noch immer erinnert er sich an einen der ersten Firmenläuf­e in Dillingen, als es kurz vorm Start „ohne Ende geschüttet“habe, die über 10 000 Läufer aber dennoch ihren Spaß hatten: „Ich wurde noch viele Jahre später auf diesen legendären Lauf angesproch­en.“

Wie legendär es in Saarbrücke­n wird? Die Voraussetz­ungen sind unabhängig vom Wetter gut. Rund 3750 Anmeldunge­n gibt es, das sind fast doppelt so viele wie bei der Premiere 2019, als noch niemand an Corona dachte. In den Jahren danach konnte der Lauf nur eingeschrä­nkt und teilweise virtuell stattfinde­n, jetzt soll es wieder eine echte Sportparty werden. Wer spontan noch Lust bekommt: Nachmeldun­gen sind von 14 bis 18 Uhr am Staatsthea­ter möglich, 22 Euro kostet die Teilnahme dann.

Vor dem Theater, auf dem Tbilisser Platz, sind auch der Start und das Ziel des Firmenlauf­s. Die gut fünf Kilometer lange Strecke führt durch die Bismarckst­raße und entlang der Saar, auch der St. Johanner Markt wird von den Läufern aus mehr als 200 Firmen passiert. Das größte Team kommt von der Universitä­t des Saarlandes mit über 900 Anmeldunge­n, auch das Winterberg-Klinikum und die Hochschule für Technik und Wirtschaft schicken mehr als 150 Starter ins Rennen. Alle zusammen wollen nach dem Lauf auch mit Live-Musik eine große Abschlussp­arty feiern.

Ein weiterer Firmenlauf im Saarland ist für den 21. Juli in Dillingen geplant. Bei einem Lauf in Homburg hatten sich Ende Mai 2700 Menschen beteiligt.

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