SPD: Völklinger Mühlgewannschule soll Kunst- und Kulturzentrum sein
VÖLKLINGEN (ger) Was wird aus der ehemaligen Mühlgewannschule in Völklingen? Die SPD Völklingen spricht sich dafür aus, das leer stehende Gebäude in der Innenstadt zu einem Kunst- und Kulturzentrum zu machen. Das erklärte die SPD Fraktion in einer Pressemitteilung.
Der Regionalverband hatte das Schulhaus von der Stadt gekauft und eine Zeit lang als Zweigstelle der Hermann-Neuberger-Gemeinschaftsschule genutzt, es jedoch 2016 aufgegeben – seither steht das denkmalgeschützte Haus leer. 2018 hatte es die Stadt Völklingen, nach einem entsprechenden Ratsbeschluss, fast kostenfrei zurückgenommen, ohne sich dabei auf die künftige Nutzung festzulegen.
Die SPD-Ratsfraktion möchte nun den Investitionsbedarf ermittelt wissen, etwa für Brandschutz, Elektrik, Heizung und Schließsystem. Zudem solle ermittelt werden, welche Fördermöglichkeiten es zur Wiedernutzung des Gebäudes gibt. Die Räume seien, nach Ansicht der SPD-Fraktion, mit wenigen Renovierungsarbeiten zu ertüchtigen und könnten dann in Zusammenarbeit mit künftigen Nutzern individuell hergerichtet werden.
Erik Roskothen, Sprecher im Kulturausschuss, erläutert: „Für Völklingen ergeben sich immense Chancen. Unterschiedliche Künstlerinnen, Künstler und Gruppierungen könnten in diesem Gebäude beheimatet werden. Wir denken dabei zum Beispiel an die Freie Szene Saar, Studierende der HBK und lokale Kunstschaffende. Aber auch kulturtreibende Vereine und Musikbands könnten eine Spielstätte finden.“
Für die Nutzung der Räume auf vier Etagen schlägt die SPD Völklingen eine Musikalische Früherziehung und weiterführende musikalische Bildung vor, Lesungen, kleine musikalische und szenische Aufführungen, Vortragsreihen, Angebote zur kulturellen Bildung in Kooperation mit Kitas und Schulen. Auch der Betrieb einer kommunalen Musikschule sei denkbar.
„Mit der Rückübertragung des Gebäudes an die Stadt Völklingen“!, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Erik Kuhn, „wurden auch die Pflichten zum Erhalt und zur Pflege des denkmalgeschützten Kerngebäudes aus dem Jahr 1906 übernommen. Ein weiterer Verfall ist daher inakzeptabel.“Wenn auch nicht für das Schulgebäude so doch für das große dazu gehörende Gelände legte der Stadtrat kürzlich mehrheitlich die künftige Nutzung fest: Hier soll, als Ersatz für das in die Jahre gekommene Feuerwehrgerätehaus in der Innenstadt, eine neue Feuerwache entstehen.