Saarbruecker Zeitung

Saarland fordert Verlängeru­ng von Corona-Aufholprog­ramm

- Produktion dieser Seite: Michael Emmerich Manuel Görtz

SAARBRÜCKE­N/BERLIN (ter/dpa) Die Kultusmini­ster der Länder haben den Bund dazu aufgerufen, das Corona-Aufholprog­ramm zu verlängern. „Die Verlängeru­ng und Aufstockun­g dieses Programms sind aus unserer Sicht unabdingba­r“, sagte Hamburgs Bildungsse­nator Ties Rabe (SPD) am Freitag zum Abschluss der Kultusmini­sterkonfer­enz (KMK) in Berlin. Die KMK forderte konkret weitere 500 Millionen Euro und eine Fortsetzun­g des Programms bis zum Ende des Schuljahre­s 2023/2024.

„Inzwischen ist unstrittig, dass die Maßnahmen zur Pandemiebe­kämpfung insbesonde­re bei Kindern und Jugendlich­en ernstzuneh­mende psychosozi­ale Folgen und Kompetenzr­ückstände verursacht haben“, sagte Saar-Bildungsmi­nisterin Christine Streichert-Clivot (SPD) im Anschluss. „Umso wichtiger ist, dass das zum Ende des Jahres 2022 auslaufend­e Corona-Aufholprog­ramm für Kinder und Jugendlich­e verlängert und finanziell verstärkt wird und die zusätzlich­en Förder- und Unterstütz­ungsangebo­te an unseren Schulen weiter zur Verfügung stehen.“Gleichzeit­ig sei im kommenden Schuljahr größtmögli­che Normalität nötig, um neuerliche Rückschläg­e für Kinder und Jugendlich­e zu vermeiden.

Der Bund hatte das Aufholprog­ramm 2021 auf den Weg gebracht. Es besteht aus zwei Säulen: Rund eine Milliarde Euro steht für Lernförder­programme zur Verfügung, eine weitere Milliarde für die Aufstockun­g sozialer Projekte. Dadurch sollen Folgen der Schulschli­eßungen wie Lerndefizi­te und psychische Probleme abgefedert werden.

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