Grüne und FDP werfen Regierung Planlosigkeit vor
SAARBRÜCKEN/SAARLOUIS (red) Grüne und FDP haben der saarländischen Landesregierung im Kampf um den Erhalt von Arbeitsplätzen im von der Schließung bedrohten Ford-Werk Saarlouis Planlosigkeit vorgeworfen. Das Zehn-Punkte-Programm der Landesregierung biete keine Ideen für einen echten Strukturwandel, sondern wirke eher wie der verzweifelte Versuch, die bestehenden Strukturen bis zur nächsten Wahl zu retten, kritisieren die Grünen. Besonders enttäuschend sei, dass Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) die Ideen und Konzepte vom Ford-Management einfordere, sagt GrünenLandeschefin Uta Sullenberger. „Die Ministerpräsidentin und ehemalige Wirtschaftsministerin leistet mit einer solchen Forderung einen wirtschaftspolitischen Offenbarungseid. Nur an Ford und den Bund zu appellieren, selbst aber lediglichRunde Tische und Konferenzen anzubieten, ist deutlich zu wenig.“
FDP-Chef Oliver Luksic fordert von der Landesregierung, „endlich einen konkreten Plan B für das Saarland“vorzulegen und sich nicht länger mit Kritik an der Entscheidung von Ford gegen Saarlouis aufzuhalten. Er fragt: „Wieso gibt es den nach so einer langen Diskussion um den Ford-Standort noch nicht?“Luksic kann sich eine gemeinsame Nutzung des BetriebsGeländes mit Ford und neuen Investoren vorstellen, „um zukünftig eine Vielzahl innovativer Unternehmen in Saarlouis anzusiedeln“.