Saarbruecker Zeitung

Braunschwe­ig holt Rekord über 50 Meter Rücken

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BUDAPEST (sid) Und jetzt eine Glatze? Nein, sagt Ole Braunschwe­ig lachend, „zum Glück habe ich keine Wette abgeschlos­sen“. Vor ein paar Tagen, nach seinem Vorlauf über 200 Meter, musste der Rückenschw­immer sich von Olympiasie­ger Florian Wellbrock die Haare scheren lassen. Sportlich geschadet hat es ihm nicht: Im 50-Meter-Vorlauf stellte Braunschwe­ig am Freitag einen deutschen Rekord auf. Der 24-Jährige schlug nach 24,58 Sekunden als Zweitschne­llster an und blieb damit eine Hundertste­l unter der 13 Jahre alten Bestmarke von Helge Meeuw aus der Ära der Hightech-Anzüge. „Das ist top, ultimativ cool“, sagte der Berliner freudestra­hlend. Im Halbfinale am Freitagabe­nd qualifizie­rte sich Braunschwe­ig dann in 24,61 Sekunden als Achtschnel­lster fürs Finale – und war nur drei Hundertste­l langsamer als am Morgen.

Braunschwe­ig, den in den letzten Jahren viele Verletzung­en und Erkrankung­en zurückwarf­en, hatte den Rekord als Hauptziel: „Ich dachte: Den verdammten deutschen Rekord musst du jetzt mal brechen!“

Braunschwe­ig hat bereits Olympia-Geschichte geschriebe­n – mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder Malte. Sie waren in Tokio das erste deutsche Brüderpaar, das im selben Jahr bei Olympische­n und Paralympis­chen Spielen antrat. Malte schwamm sogar in ein Finale, was Ole als 25. über 100 Meter Rücken nicht gelang. Das will er 2024 in Paris nachholen. Zu schade, dass die 50 Meter Rücken nicht im olympische­n Programm sind.

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