Saarbruecker Zeitung

Selenskyj handelt vorbildlic­h fürs Volk

- Andrea Pruy-Thomé, Saarbrücke­n

„ Selenskyj will seine Macht erhalten“, Leserbrief von Winfried Gleser, SZ vom 18. Juni

Sehr geehrter Herr Gleser, Ihr Leserbrief hat mich wirklich erschütter­t (und hoffentlic­h andere Leser auch). Präsident Selenskyj war dabei, sein Land umzugestal­ten, ihm den Weg zu westlichen Werten zu weisen, er ist erst seit 2019 im Amt, eine vergleichs­weise kurze Zeit. Den Begriff „an der Macht“mag ich nach dem Lesen Ihrer Zeilen gar nicht mehr verwenden, denn Ihr Text assoziiert völlig falsch einen Macht-Missbrauch: sein Handeln sei ausschließ­lich dem Zweck der Machterhal­tung untergeord­net?

Die Öffentlich­keit (abseits Ihrer Welt) sieht das ziemlich geschlosse­n anders: Der Präsident steht mit seiner ganzen Kraft und Vorbildlic­hkeit vor seinem Volk und wird sich sicher nicht für all das Leid „auf die Schultern klopfen“(wie

Sie es formuliere­n) für die Gräuel, die er nie gewollt hat und die dem leidenden ukrainisch­en Volk ein menschenve­rachtender Nachbar brutal übergestül­pt hat. Dieses Leid ist niemals die Folge der Verteidigu­ng der Heimat, sondern immer die eines brutalen Angriffskr­ieges.

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