Selenskyj handelt vorbildlich fürs Volk
„ Selenskyj will seine Macht erhalten“, Leserbrief von Winfried Gleser, SZ vom 18. Juni
Sehr geehrter Herr Gleser, Ihr Leserbrief hat mich wirklich erschüttert (und hoffentlich andere Leser auch). Präsident Selenskyj war dabei, sein Land umzugestalten, ihm den Weg zu westlichen Werten zu weisen, er ist erst seit 2019 im Amt, eine vergleichsweise kurze Zeit. Den Begriff „an der Macht“mag ich nach dem Lesen Ihrer Zeilen gar nicht mehr verwenden, denn Ihr Text assoziiert völlig falsch einen Macht-Missbrauch: sein Handeln sei ausschließlich dem Zweck der Machterhaltung untergeordnet?
Die Öffentlichkeit (abseits Ihrer Welt) sieht das ziemlich geschlossen anders: Der Präsident steht mit seiner ganzen Kraft und Vorbildlichkeit vor seinem Volk und wird sich sicher nicht für all das Leid „auf die Schultern klopfen“(wie
Sie es formulieren) für die Gräuel, die er nie gewollt hat und die dem leidenden ukrainischen Volk ein menschenverachtender Nachbar brutal übergestülpt hat. Dieses Leid ist niemals die Folge der Verteidigung der Heimat, sondern immer die eines brutalen Angriffskrieges.