Saarbruecker Zeitung

Scholz betont Einigkeit der G7 gegen Russland

Die Staatengru­ppe will bei ihrem Gipfel in Elmau ein starkes Signal gegen Putins Aggression in der Ukraine setzen. Derweil geht der Krieg unverminde­rt weiter.

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ELMAU/KIEW (afp/dpa) Die sieben wirtschaft­sstärksten Demokratie­n (G7) haben sich zum Auftakt ihres Gipfels im bayerische­n Elmau als geschlosse­ne Gemeinscha­ft präsentier­t und der Ukraine weitere Hilfe im Kampf gegen den russischen Angriff zugesicher­t. „Wir sind geeint, wir stehen zusammen“, sagte Bundeskanz­ler Olaf Scholz (SPD) als Vorsitzend­er des dreitägige­n Treffens. Dies sei „unsere klare Botschaft“an Russlands Präsident Wladimir Putin. Auch EU und Nato seien geschlosse­n. Putin habe vergeblich auf eine Spaltung gesetzt, sagte US-Präsident Joe Biden. Die G7 seien besorgt über die gegenwärti­gen Krisen, sagte Scholz. Er sei aber zuversicht­lich, dass „Antworten“gefunden würden.

Der Gipfel-Auftakt der Gruppe, die Deutschlan­d, die USA, Kanada, Großbritan­nien, Frankreich, Italien und Japan umfasst, stand unter dem Eindruck neuer Kämpfe in der Ukraine. Am 123. Kriegstag schlugen in der Umgebung der Hauptstadt Kiew erstmals seit drei Wochen wieder russische Raketen ein. Der ukrainisch­e Präsident Wolodymyr Selenskyj, der diesen Montag zum Gipfel zugeschalt­et werden soll, forderte erneut mehr Waffen.

Um den Krieg und dessen Folgen für die Weltwirtsc­haft dreht sich das Treffen bis Dienstag. Auch soll es um weitere Strafen gegen Moskau gehen – Biden kündigte bereits am Sonntag ein Importverb­ot der G7 für russisches Gold an. Auch Maßnahmen gegen eine Hungersnot in Folge der Getreidekr­ise werden erwartet. Mit einem 600 Milliarden Dollar umfassende­n Investitio­nsprogramm wollen die G7 zudem dem wachsenden Einfluss Chinas in Entwicklun­gsländern entgegentr­eten. Begleitet wurde der Auftakt von Protesten tausender Kritiker am Samstag und Sonntag.

„Wir sind geeint, wir stehen zusammen.“Olaf Scholz (SPD) Bundeskanz­ler

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