Nach der Steuererklärung
Es gibt jede Menge Gedenktage im Kalender, aber einer fehlt leider immer noch: Der Tag der abgegebenen Steuererklärung.
Dieser mag vielleicht bei jedem ein wenig anders liegen – aber eine Vereinheitlichung ist anzustreben. Schließlich fragt beispielsweise der Sommeranfang ja auch nicht nach dem Wetter. Und eine angemessene Feier aus diesem Anlass ist dringend notwendig und mit einem üblichen Arbeitstag eigentlich auch nicht vereinbar.
Schließlich stellt die Steuererklärung in jedem Jahr wieder einen organisatorischen Gewaltakt dar, der schwere Erschöpfung und in deren Folge starken Regenerationsbedarf nach sich zieht – vor allem mental.
Gilt es doch, sich in zahllose Formulare hineinzudenken und lebenspraktisches Denken sowie alle „Warum?“-Fragen völlig hintanzustellen. Sonst klappt es nicht.
Wer das geschafft hat, der muss sich und das neue Leben nach der Steuererklärung daher kräftig feiern – und zwar bevor der Steuerbescheid kommt. Denn wenn darin eine hohe Nachzahlung gefordert wird, hat er dazu keine Lust mehr.