Ein bewegender Rückblick in die Zeit des Saar-Bergbaus
Der neunte „Tag des Bergmanns“auf der Halde Duhamel in Ensdorf stand ganz im Zeichen des Endes des Bergbaus im Saarland vor zehn Jahren.
ENSDORF Zehn Jahre sind seit der Beendigung des Steinkohlebergbaus im Saarland vergangen. Und ganz im Zeichen dieses zehnten Jahrestages stand auch der neunte „Tag des Bergmanns“in Ensdorf. Feier, Information und Dialog bildeten die Schwerpunkte dieses Wochenendes auf Duhamel.
Zum einen trafen sich zahlreiche Bergleute an alter Wirkungsstätte, zum anderen hatten interessierte Bürger die Gelegenheit, im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“samstags den „Zukunftsstandort Duhamel“näher kennen zu lernen oder wieder zu entdecken. „Glückauf im Wandel“– ein Talk auf Duhamel bildete freitagabends den Auftakt. Quo vadis Saarland. Darüber diskutierten Vertreter aus Politik, Wirtschaft sowie der RAG mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD).
Auch zum „Tag des Bergmanns“ kam die neue saarländische Regierungschefin wieder nach Ensdorf, um ihre besondere Verbundenheit mit den ehemaligen saarländischen Bergleuten zum Ausdruck zu bringen. Sie erinnerte dabei an die so wichtige Aufbauarbeit der Bergleute nach dem Krieg sowie an die Bedeutung der Kohle bei der wirtschaftlichen Entwicklung des Saarlandes.
Sie verwies dabei aber auch an die immensen Herausforderungen für das Land gerade in diesen Tagen und für die Zukunft.
Eröffnet wurde dieser neunte
„Tag des Bergmanns“auf der Ensdorfer Bergehalde mit einer Bergparade. Angeführt von der Bergkapelle St. Ingbert marschierten die Abordnungen der saarländischen Bergmanns-, Hüttenarbeiter- und Knappenvereine einmal rund um das Saarpolygon, um dann an einem ökumenischen Berggottesdienst mit Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann und Ordinariatsdirektorin Katja Göbel vom katholischen Büro Saarland teilzunehmen. Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann blickte in seiner Predigt in die Zeit des Bergbaus zurück, als Bergleute unter Tage den Beistand Gottes für eine sichere Heimkehr erbaten. Im Mittelpunkt seiner Predigt stand die Begrifflichkeit der Demut und ihre unterschiedlichen InterpretationsMöglichkeiten.
Im Rahmen einer Kranzniederlegung gedachten die ehemaligen Bergleute und Ministerpräsidentin Anke Rehlinger am Mittag der verstorbenen und verunglückten Kameraden.
Aber auch die Unterhaltung kam im Rahmen dieses „Tag des Bergmanns“nicht zu kurz. Die Bergkapelle präsentierte im Rahmen eines Konzertes Bergmusik von der Saar. Danach war dann die MEP-Live-Unplugged-Band an der Reihe.
Information und Unterhaltung standen auch samstags im Mittelpunkt der Veranstaltung, wobei insbesondere der „Zukunftsstandort Duhamel im Blickpunkt“stand. Darüber hinaus fanden Führungen durch die RAG-Ausstellung „Bergbau. Unser Erbe“sowie durch das Fördermaschinengebäude statt. Samstags und sonntags stand zudem ein abwechslungsreiches Unterhaltungsangebot für Groß und Klein auf dem Programm.