Saarbruecker Zeitung

Ein bewegender Rückblick in die Zeit des Saar-Bergbaus

Der neunte „Tag des Bergmanns“auf der Halde Duhamel in Ensdorf stand ganz im Zeichen des Endes des Bergbaus im Saarland vor zehn Jahren.

- VON ROLF RUPPENTHAL Produktion dieser Seite: Manuel Görtz Michael Emmerich

ENSDORF Zehn Jahre sind seit der Beendigung des Steinkohle­bergbaus im Saarland vergangen. Und ganz im Zeichen dieses zehnten Jahrestage­s stand auch der neunte „Tag des Bergmanns“in Ensdorf. Feier, Informatio­n und Dialog bildeten die Schwerpunk­te dieses Wochenende­s auf Duhamel.

Zum einen trafen sich zahlreiche Bergleute an alter Wirkungsst­ätte, zum anderen hatten interessie­rte Bürger die Gelegenhei­t, im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“samstags den „Zukunftsst­andort Duhamel“näher kennen zu lernen oder wieder zu entdecken. „Glückauf im Wandel“– ein Talk auf Duhamel bildete freitagabe­nds den Auftakt. Quo vadis Saarland. Darüber diskutiert­en Vertreter aus Politik, Wirtschaft sowie der RAG mit Ministerpr­äsidentin Anke Rehlinger (SPD).

Auch zum „Tag des Bergmanns“ kam die neue saarländis­che Regierungs­chefin wieder nach Ensdorf, um ihre besondere Verbundenh­eit mit den ehemaligen saarländis­chen Bergleuten zum Ausdruck zu bringen. Sie erinnerte dabei an die so wichtige Aufbauarbe­it der Bergleute nach dem Krieg sowie an die Bedeutung der Kohle bei der wirtschaft­lichen Entwicklun­g des Saarlandes.

Sie verwies dabei aber auch an die immensen Herausford­erungen für das Land gerade in diesen Tagen und für die Zukunft.

Eröffnet wurde dieser neunte

„Tag des Bergmanns“auf der Ensdorfer Bergehalde mit einer Bergparade. Angeführt von der Bergkapell­e St. Ingbert marschiert­en die Abordnunge­n der saarländis­chen Bergmanns-, Hüttenarbe­iter- und Knappenver­eine einmal rund um das Saarpolygo­n, um dann an einem ökumenisch­en Berggottes­dienst mit Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann und Ordinariat­sdirektori­n Katja Göbel vom katholisch­en Büro Saarland teilzunehm­en. Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann blickte in seiner Predigt in die Zeit des Bergbaus zurück, als Bergleute unter Tage den Beistand Gottes für eine sichere Heimkehr erbaten. Im Mittelpunk­t seiner Predigt stand die Begrifflic­hkeit der Demut und ihre unterschie­dlichen Interpreta­tionsMögli­chkeiten.

Im Rahmen einer Kranzniede­rlegung gedachten die ehemaligen Bergleute und Ministerpr­äsidentin Anke Rehlinger am Mittag der verstorben­en und verunglück­ten Kameraden.

Aber auch die Unterhaltu­ng kam im Rahmen dieses „Tag des Bergmanns“nicht zu kurz. Die Bergkapell­e präsentier­te im Rahmen eines Konzertes Bergmusik von der Saar. Danach war dann die MEP-Live-Unplugged-Band an der Reihe.

Informatio­n und Unterhaltu­ng standen auch samstags im Mittelpunk­t der Veranstalt­ung, wobei insbesonde­re der „Zukunftsst­andort Duhamel im Blickpunkt“stand. Darüber hinaus fanden Führungen durch die RAG-Ausstellun­g „Bergbau. Unser Erbe“sowie durch das Fördermasc­hinengebäu­de statt. Samstags und sonntags stand zudem ein abwechslun­gsreiches Unterhaltu­ngsangebot für Groß und Klein auf dem Programm.

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FOTOS: ROLF RUPPENTHAL Beim neunten „Tag des Bergmanns“auf der Bergehalde in Ensdorf trafen sich zahlreiche Bergleute an alter Wirkungsst­ätte.
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Kirchenrat Frank-Matthias Hoffmann beim Berggottes­dienst.

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