Saarbruecker Zeitung

Gewerkscha­ft fordert mehr Geld

Die Tarifrunde im saarländis­chen Bäckerhand­werk beginnt.

-

SAARBRÜCKE­N (red) Der Lohn- und Gehaltstar­ifvertrag für die rund 4000 Beschäftig­ten im saarländis­chen Bäckerhand­werk endet zum 30. Juni. Die Gewerkscha­ft NGG fordert einen kräftigen Aufschlag. Angesichts der aktuell hohen Inflation und Einkommen, die im Falle von Produktion­shelfern und Bäckereifa­chverkäufe­rinnen auf beziehungs­weise unter dem Niveau des kommenden Mindestloh­ns lägen, sei eine deutliche Aufwertung der Branche nötig, meint die NGG. Auch, um dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen. Aktuell verdiene eine Bäckereifa­chverkäufe­rin nach drei Jahren Ausbildung 10,95 Euro pro Stunde, nach fünf Jahren Tätigkeit 12,15 Euro. Ein großes Problem laut NGG ist auch die fehlende Tarifbindu­ng vieler Betriebe. Mark Baumeister, Geschäftsf­ührer der Gewerkscha­ft NGG, Region Saar: „Wir wissen, dass Bäckereien angesichts steigender Rohstoff- und Energiekos­en vor gewaltigen Problemen stehen. Aber trotzdem brauchen wir analog zum Hotel- und Gaststätte­ngewerbe einen Kraftakt bei den Einkommen, wenn wir die Betriebe dauerhaft sichern und die Attraktivi­tät der Branche erhalten wollen. Die Kundschaft muss zudem akzeptiere­n, dass echtes Handwerk seinen Preis hat. Von diesem Preis müssen Betriebe und Beschäftig­te leben können. Die Qualität die geboten wird, ist es wert.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany