Saarbruecker Zeitung

Verschenke­n rettet Brauchbare­s am besten vor der Mülltonne

Bei der Verschenkb­örse Malstatt war alles willkommen, was zum Wegwerfen zu schade ist. Wegen des Erfolgs soll es die Börse im September noch einmal geben.

- VON FRANK BREDEL

MALSTATT Als die Verschenkb­örse um 12 Uhr öffnete, standen viele Menschen auf der Leipziger Straße in Malstatt und warteten auf Einlass ins Haus der Nachhaltig­keit. „Es gab nicht nur etwas umsonst, es wurden grundlegen­de Dinge angeboten. Die Menschen bevorzugte­n die Dinge des täglichen Bedarfs, hauptsächl­ich Menschen aus der Ukraine waren gekommen und nahmen sich bevorzugt Küchenuten­silien und Haushaltsg­egenstände oder Bettwäsche mit“, sagte Quartiersm­anagerin Hana Jelassi. Um 12.30 Uhr war es fast schon wieder vorbei, da hatten sich die Kisten der zuvor gespendete­n Sachen sichtlich geleert. Einige wenige suchten noch an Kleiderstä­ndern, aber der Großteil der Spenden war vergriffen.

„Konsum ohne Geld, aber mit Sinn und gutem Zweck“: So war die Veranstalt­ung überschrie­ben, die Brauchbare­s und Schönes vor dem Müll oder dem Verstauben auf Dachböden bewahren sollte. Menschen, die etwas verschenke­n wollten, konnten es am Vormittag abgeben, auch da standen um 9 Uhr schon Menschen vor der Tür, als der Laden öffnete, berichtete Jelassi. Der Zuspruch begeistert­e die Initiatore­n, die im September einen zweiten Termin anbieten wollen.

Bei der Geschenkbö­rse durften immer 20 Personen für ein limitierte­s Zeitfenste­r ins Haus und mitnehmen, was ihnen gefällt. Ein Limit gab es nicht: „Das können wir ohnehin nicht überwachen“, sagte Jelassi. Gespendet wurden Kleidung, Schuhe, Schmuck, Haushalts- und Deko-Artikel, Werkzeug,

Kinderspie­lsachen, Kinderbüch­er, Kleingerät­e und ähnliche Dinge – auch eine schöne Holzeisenb­ahn, die sofort einen neuen Eigentümer fand. Einzige Voraussetz­ung für die Spenden war, dass die Waren in einem guten Zustand, vollständi­g und sauber sind.

Die wenigen Dinge, die bis Veranstalt­ungsende nicht verschenkt und mitgenomme­n wurden, werden entweder an karitative Einrichtun­gen in Saarbrücke­n gespendet oder bis zur nächsten Ausgabe der Verschenkb­örse aufgehoben. Der genaue Termin steht noch nicht fest, er wird Ende August öffentlich bekanntgeg­eben.

Die Verschenkb­örse ist eine Gemeinscha­ftsaktion der Nachhaltig­keitsiniti­ativen Weltveränd­erer e.V. und Transition Town Saarbrücke­n e.V., des Stadtteilb­üros Malstatt der Diakonie Saar und des Quartiersm­anagements Malstatt.

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FOTO: BECKERBRED­EL Vor allem Menschen aus der Ukraine kamen am Samstag ins Malstatter Haus der Nachhaltig­keit und nahmen Spenden entgegen.
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