Saarbruecker Zeitung

Die Güdinger wissen zu feiern

Am kommenden Wochenende geht’s rund. An zwei Tagen feiert Güdingen das einzig noch verblieben­e Dorffest im gesamten Bezirk Halberg und an der Oberen Saar.

- VON HEIKO LEHMANN

GÜDINGEN Montagnach­mittag im Hof des Alten Backhauses in Güdingen. Wilfried Klein und Bettina Käps-Stephani gehen noch einmal die letzten Details für das Güdinger Dorffest durch. Es ist alles organisier­t. Nur noch die Musikauswa­hl für das große Abschluss-Feuerwerk am Sonntagabe­nd muss noch getroffen werden. „Wir sind uns noch nicht ganz einig, ob es rockig, klassisch oder doch Filmmusike­n werden sollen. Das kriegen wir diese Woche aber noch gelöst. Ansonsten steht alles, es kann losgehen“, sagt Wilfried Klein. Er ist seit 22 Jahren der Vorsitzend­e der Arbeitsgem­einschaft (AG) Güdinger Vereine. Bettina Käps-Stephani ist seit diesem Jahr neu dabei und hat die Position der Schriftfüh­rerin übernommen. Beides sind Ur-Güdinger.

Am kommenden Samstag geht’s rund im Ortskern von Güdingen. An zwei Tagen feiert der Ort das einzig noch verblieben­e Dorffest im gesamten Bezirk Halberg und an der Oberen Saar. Von Samstag, 7 Uhr bis Montag, 7 Uhr, wird für die große Fete die Saargemünd­er Straße von der Kreuzung Kanalstraß­e bis zur Festhalle komplett gesperrt. Vor der Sparkasse und der Feuerwehr werden zwei Bühnen aufgebaut, auf denen an den beiden Tagen sechs

Livebands auftreten. Von Blasmusik, über Rock und Pop bis Dixieland ist alles dabei. Am Sonntag ab 15 Uhr präsentier­en sich zudem die Güdinger Vereine auf den Bühnen. 13 000 Euro kostet das Güdinger Dorfest ungefähr. Die 15 mitmachend­en Verein bezahlen zusammen Standgebüh­ren in Höhe von 3000 Euro und dürfen die Einnahmen an ihren Ständen behalten. Die restlichen 10 000 Euro werden durch Sponsoren finanziert

Apropos Vereine: Die AG organisier­t seit der Premiere im Jahr 1984 jedes Dorffest mit einem zehnköpfig­en Team. „Damals haben sich zehn Leute aus unterschie­dlichen Vereinen zusammenge­tan und das erste Dorffest ins Leben gerufen. Daraus ist die AG entstanden. Das Wichtigste sind aber die Vereine“, sagt Klein. Bettina Käps-Stephanie kennt noch einen anderen Grund. „Unser

Dorffest gibt es nur alle zwei Jahre. Dadurch strapazier­en wir die Helfer nicht jedes Jahr bis an ihre Grenzen, zudem gibt es alle zwei Jahre diese ganz besondere Vorfreude.“

Neben Klein und Käps-Stephanie gehören zur AG: Manfred Ries (stellvertr­etender Vorsitzend­er), Christina Hack (stellvertr­etende Schriftfüh­rerin), Bettina Lutz, Markus Ettelbrück-Wirtz (beide Kassierer), Georg Rase, Bernd Heinz, Margit Gross-Schmidt, Wolfgang Hack (alle Beisitzer). „Auf unserem Dorffest gab es noch nie Zwischenfä­lle wie Schlägerei­en oder ähnliches, und auch die Anwohner spielen an den beiden Tagen trotz der deutlichen Geräuschku­lisse immer mit. Auch ihnen gilt unser Dank“, sagt Klein.

Die zehn Leute der AG machen noch viel mehr. Auch der regelmäßig­e Dorfgemein­schaftsabe­nd

und die Weihnachts­baum-Aktion geht auf die Kappe der Arbeitsgem­einschaft. Da es in Güdingen keinen Ortsrat mehr gibt, sondern

nur noch den übergeordn­eten Bezirksrat Halberg, mischt sich die AG auch in lokalpolit­ische Themen zum Wohle Güdingens ein.

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FOTO: LEH Wilfried Klein, Vorsitzend­er der Arbeitsgem­einschaft Güdinger Vereine, und Schriftfüh­rerin Bettina Käps-Stephani gehen Details des Dorffestes durch.

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